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Jugendliteratur Rezensionen

Jennifer L. Armentrout: „Obsidian. Schattendunkel.“

obsidian

Jennifer L. Armentrout
Carlsen Verlag
ISBN: 9783551583314
18.90€

 

 

Ein dunkles Geheimnis scheint über dem winzigen Städtchen zu liegen, in das die siebzehnjährige Katy gerade erst umgezogen ist. Im umliegenden Gebirge sollen merkwürdige Lichter gesehen worden sein, leuchtende Menschengestalten … Viel schlimmer findet die leidenschaftliche Buchbloggerin Katy jedoch, dass die nächste Bibliothek meilenweit weg ist und sie kein Internet hat. Bis sie beschließt, bei ihren Nachbarn zu klingeln und ein Junge die Tür öffnet, so düster und geheimnisvoll wie der Ort selbst: Daemon Black. (Klappentext)

Teenie-Romantik vom Feinsten!

Es gibt zwei Arten, wie Liebesgeschichten ablaufen.
Nummer 1: Sie kamen, sahen und liebten sich.
Nummer 2: Erst hassten, dann liebten sie sich.
Obsidian fällt in die zweite Kategorie, die ohnehin die vielversprechendste ist, da sie das breite Spektrum von bitterbösen Wortgefechten, Missverständnissen, Eifersucht und unterdrückten Gefühlen eröffnet. (Wohingegen es bei Nummer 1 ausschließlich um schwülstige Liebesbekundungen im Stile von Ich liebe dich so sehr. – Nein. Ich liebe dich viel mehr! geht.)
Die Hauptcharaktere, Katy und Daemon, sind gut ausgearbeitet, sie sind stark und leidenschaftlich, impulsiv. Katy fühlt sich zwar ab dem ersten Moment zu Daemon hingezogen – Wer täte das nicht, wenn ein halbnackter Adonis vor einem stünde? – aber sie verliert nicht den Verstand vor lauter Verliebtheit. Dafür gibt Daemon sich auch alle Mühe, das größte Arschloch der westlichen Hemisphäre zu sein, um Katy von seinem Geheimnis fernzuhalten. Die spannungsgeladenen und heißen Szenen zwischen den beiden sind zahlreich. Sie gehen nicht gerade zimperlich miteinander um und die Wortgefechte zwischen den beiden verleihen der Handlung die nötige Würze.
Und die hat sie auch etwas nötig. Denn neu ist die Geschichte leider nicht. Was nicht zwangsläufig heißt, dass sie schlecht ist! Das Konzept ist zwar bekannt und tritt in eine Reihe mit Twilight, der Göttlich-Trilogie und wie sie alle heißen, aber all diesen Werken ist doch eines gemein. Sie haben einen enormen Erfolg vorzuweisen. Was nichts anderes bedeutet, als dass sich das Konzept bewährt hat.
Jennifer L. Armentrouts Schreibstil fesselt, die Figuren sind schlagfertig, die Handlung ist durchdacht und weit und breit kein Vampir in Sicht. Ich wusste nicht, welches Geheimnis sich hinter Daemon und seiner Schwester Dee verbirgt. Daher fieberte ich der Auflösung entgegen und war doch einigermaßen überrascht.
Die Schwächen von Obsidian haben mir nichts ausgemacht. Ganz im Gegenteil, ich fand das Buch großartig und spreche hiermit eine klare Leseempfehlung aus. Für Genrefans ist das Buch ein wahrer Genuss.

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