»Ich habe gestern bei Weight Watchers angerufen. Hat keiner abgenommen.«
Ha! Ha! Schon wieder einer: schräg, flach und vermeintlich originell. So sind die Witze, die Väter, Opas, Schwiegerväter und Onkel regelmäßig zum Besten geben. Keiner entkommt dem Witzeradar. Und irgendwann muss man dann doch lachen, und ohne sie würde etwas fehlen. Eine Sammlung der besten Kalauer, die dem nächsten Familienabend noch einmal eine ganz eigene Dynamik verleihen wird. Spaß garantiert!
Füße hoch! Flachwitz im Anflug.
Angefangen beim Namen des Autors bis zur letzten Seite ist
dies ein absolut unterhaltsames Buch. Es ist ein Sammelsurium amüsanter, origineller
und platter Flachwitze. Für Familienfeiern oder einen Abend mit Freunden
einfach ideal, um als Stimmungskanone aufzutreten. Oder als Nachschlagewerk, um sein Witzrepertoire
zu vergrößern.
Aus fünf Kategorien kann man entweder die besten, die
oberschlausten, tierischsten, peinlichsten oder schlimmsten Flachwitze zum Besten
geben. Ganz nach Vorliebe. Auf 127 Seiten, vollgestopft mit Witzen, ist für
jeden Geschmack etwas zu finden. Bei einigen Witzen muss man sein Denkvermögen
ordentlich anstrengen, um zu verstehen, was gemeint ist. Andere wiederum sind
so schlecht, dass sie schon wieder gut sind. Praktischerweise sind die Witze
kurz genug, um sich eine Vielzahl davon einprägen zu können.
Ich würde dieses Buch nicht ausschließlich Vätern empfehlen. Es bietet Spaß für Jung und Alt und sorgt auch zwischendurch für vergnügliche Momente. Als Geschenkbuch bestens geeignet.
Sie haben Frieden gestiftet, Welthits komponiert, für Gleichberechtigung, Zivilrechte und Box-Titel gekämpft, sind gefallen und wieder aufgestanden, haben sich neu erfunden und es vor allem allen gezeigt. “Boy oh Boy” versammelt 30 inspirierende Geschichten über beeindruckende Männer, die Konventionen und Klischees bekämpft haben und bis heute zeigen, wie viel Veränderung ein Einzelner bewirken kann. Ein Buch für Jungs mit handverlesenen Vorbildern, die Mut machen und vergangene wie heutige Generationen inspirieren. (Klappentext)
Solche Männer braucht die Welt
„Er ist eben ein Junge.“
Diesen Satz habe ich als Mutter von zwei Söhnen häufig zu
Ohren bekommen. Unter diese Rubrik fällt das Verhalten eines Jungen, wenn er
sich ‚wild‘ benimmt, vielleicht nicht auf die Anweisungen der Eltern hört oder
sich sonst irgendwie auffällig benimmt. Dabei kommt einem dieser Spruch „Er ist
eben ein Junge“ mehr wie eine Ausrede vor, hinter der es sich gut verstecken lässt.
Dem Autor Cliff Leek ist diese Tendenz negativ aufgefallen, denn sie verleitet
dazu, Jungs unter einem sehr eingeschränkten Blickwinkel zu betrachten. In erster Linie
sollten Kinder – egal ob Junge oder Mädchen – zu selbstbewussten, starken
Menschen erzogen werden.
In ‚Boy oh Boy‘ sind 30 Persönlichkeiten versammelt, die in
der Welt viel bewirkt haben und die zu Recht als positive Vorbilder angesehen
werden. Einige dieser Männer kennt man, man hat von ihren Errungenschaften
gehört und wie sie die Welt damit bereichert haben. Sie sind Wissenschaftler,
Künstler, Sportler oder machen sich gegen soziale Ungerechtigkeiten stark. Andere
wiederum haben kein prominentes Leben im Scheinwerferlicht geführt und sind
deshalb weniger bekannt. Doch auch sie haben Großes erreicht und die Welt ein
kleines Stück besser gemacht. Hier werden ihre individuellen Lebensgeschichten
vorgestellt und in schillernd bunten Illustrationen in Szene gesetzt.
Bene Rohlmanns Arbeiten sind inspiriert von Comicwelten und im Vintage-Stil gehalten. Seine Illustrationen und Cliff Leeks Texte ergänzen sich ideal. Zusammen haben die beiden eine Heldengalerie erschaffen, in der durchweg positive Männerrollen präsentiert werden. ‚Boy oh Boy‘ sollte in keinem Bücherregal fehlen, gleich ob Junge oder Mädchen.
Vielen lieben Dank an Prestel Junior für dieses wunderbare Buch, das mir zu Rezensionszwecken überlassen wurde!
Entspannen, beruhigen, stärken und Vertrauen fördern: Die tägliche Babymassage ist eines der kostbarsten Geschenke, die Eltern ihrem Kind – und sich selbst – machen können. Durch liebevolle Achtsamkeit und sanfte Berührung lernen sie die nonverbale Sprache des Babys zu verstehen und auf seine Bedürfnisse einzugehen.
Dieses Buch enthält:
• die wichtigsten Techniken der Babymassage in Wort und Bild
• Anleitungen für die Massage von Frühgeborenen und behinderten Kindern
• Massageempfehlungen für Schreibabys und erkrankte Kinder mit Fieber, Schnupfen usw.
• Reime und Fingerspiele für die Massage älterer Kinder
Ein Rundumschlag zum Thema Babymassage
Unser jüngster Familienzuwachs ist gerade einmal wenige
Wochen alt und leidet besonders in den Abendstunden unter Bauchweh. Diese
Phase, die mit viel Schreien einhergeht, ist für die ganze Familie belastend. Denn
gerade in dieser Zeit herrscht natürlich viel Tumult. Jeder möchte ins Bad,
Abendessen, die ganze Familie kommt zusammen. Um dem Baby zu helfen, habe ich angefangen
den Bauch mit Kümmel-Öl einzureiben. Das
war so der Einstieg ins Thema Babymassage und mega praktisch, dass im Kösel
Verlag eine Neuauflage von „Babymassage“ erschienen ist. Wenn man einmal dabei
ist zu massieren, warum nicht gleich den ganzen Rest? Die Babymassage ist eine
hervorragende Methode, um die Bindung zwischen Kind und Eltern aufzubauen und
zu festigen. Ich habe schnell gemerkt, dass die Berührung sowohl dem Baby als
auch mir gut getan hat.
In Vimala Schneider McClures „Praktischer Anleitung für
Mütter und Väter“ muss man allerdings erst viele Kapitel lesen, ehe es
tatsächlich um praktische Anleitungen geht. In der ersten Hälfte beschreibt die
Autorin, wie sie selbst in Indien die Babymassage kennenlernte. Es folgen viele
Kapitel über Theorie und Studien anderer Wissenschaftler, die sich mit dem
Thema Bindung auseinander gesetzt haben. Als Mama will man in erster Linie die
Babymassage anwenden und nicht erst studieren. Deshalb kann ich gut nachvollziehen,
wenn dieser Teil übersprungen wird.
Die Anleitungen für die Massagehandgriffe sind reich bebildert
und verständlich beschrieben. Sie lassen sich schnell umsetzen und bauen schön
aufeinander auf, sodass man die Bewegungen gut verinnerlichen kann. Außerdem
werden zahlreiche Tipps gegeben für den Umgang mit Babys und Kleinkindern.
Häufig ist man ja verunsichert, erst recht wenn das Baby nicht bilderbuchmäßig
die Massage toleriert. Die Ratschläge helfen, damit man selbst die nötige Ruhe
bewahrt. Wir führen die Massage seit zwei Wochen fast täglich durch – nicht
immer im vollen Umfang, sondern so wie es dem Baby gefällt und guttut. Die
Bauchschmerzen und Verdauung konnten wir auf diesem Weg in den Griff kriegen
und das Baby genießt wirklich zusehends die Berührungen. Abends herrscht bei
uns Ruhe und alle sind teifenentspannt.
Aber auch aus dem theoretischen Anfangsteil kann man viel
nützliches Wissen ziehen. Der ein oder andere kennt das bestimmt, wenn ältere
Verwandte mit lieb gemeinten Ratschlägen über in die Jahre gekommene
Erziehungsmodelle daherkommen. Im Buch wird mit diesen ‚westlichen‘ Ansichten
aufgeräumt und es wird überzeugend für den liebe- und respektvollen Umgang mit
Kindern argumentiert.
Insgesamt ist das Buch ein absoluter Rundumschlag zum Thema
Babymassage. Einführende Grundkenntnisse, Studien, Anleitungen, Tipps und
Spiele – alles ist vorhanden.
Ich bedanke mich beim Kösel-Verlag für die Zusendung eines
Rezensionsexemplars, das wirklich wie gerufen kam für unseren Nachwuchs!
Immer wieder sieht Aladdin einen geheimnisvollen Jungen, der spurlos verschwindet, sobald man ihn anspricht. Als er erfährt, dass vor hundert Jahren Silber aus einer Schmiede verschwand und auf dem Gelände des Restaurants seiner Eltern vergraben sein soll, macht er sich mit seinen Freundinnen Billie und Simona auf die Suche. Doch zuerst muss er noch den Dieb erwischen, der aus dem Restaurant seiner Eltern Essen stiehlt. Ob es der rätselhafte Junge ist? (Klappentext)
Seichter Grusel im schwedischen Winter
Hauptfigur Aladdin stammt aus einer türkischstämmigen
Familie, die nach Schweden ausgewandert ist. Das Familienrestaurant bringt
jedoch derzeit nicht genug Geld ein und Aladdins Eltern sorgen sich um die
Zukunft. Noch dazu geht ein Dieb um, der Lebensmittel aus dem Restaurant
stiehlt.
Aladdin hat einen Verdacht, wer hinter den Diebstählen
stecken könnte. Seit einiger Zeit sieht er einen seltsam gekleideten Jungen,
der um das Grundstück und offenbar nachts auch durch das Haus schleicht. Aber
irgendwie entwischt er Aladdin immer.
Durch ein Schulprojekt stößt Aladdin auf eine uralte
Geschichte über einen Schmied, einen Haufen verschwundenes Silber und einen
Geisterjungen. Handelt es sich bei dem Jungen, den Aladdin gesehen hat und der
auf spurlose Weise zu verschwinden scheint, etwa um den Silberjungen aus der
Sage? Eigentlich glaubt Aladdin nicht an Gespenster. Außerdem hat er noch ganz
anderen Kummer. Um zu verhindern, wieder zurück in die Türkei ziehen zu müssen,
will er den Dieb und am besten auch das verschollene Silber finden.
In der schwedischen Landschaft aus Eis und Schnee kann man
sich einen gespenstischen Silberjungen sehr gut vorstellen, wie er erscheint
und plötzlich verschwindet, ohne eine Spur im Schnee zu hinterlassen. Die Geschichte
beginnt auch ziemlich unheimlich und bei einigen Stellen gruselt es einen bis
zur Gänsehaut. Doch das eigentliche übernatürliche Phänomen wird überschattet
von dem hoch aktuellen Thema eines Flüchtlingsschiffes, das im Hafen der
schwedischen Kleinstadt vor Anker liegt. Auch die finanziellen Sorgen und der
drohende Umzug von Aladdins Familie rücken immer weiter in den Vordergrund je
mehr die Handlung voranschreitet. Natürlich sind diese beiden Themen sehr viel
spannender als eine Geistergeschichte, aber da mit einer ‚Gänsehaut-Garantie‘
geworben wird, hätte ich mir gerade am Ende eine etwas fesselndere Auflösung
zum Silberjungen gewünscht.
„Silberjunge“ ist der zweite Band der Glaskinder-Reihe.
Allerdings können beide Teile unabhängig voneinander gelesen werden, da sie
nicht aufeinander aufbauen. Ich konnte das Buch in einem Rutsch durchlesen, was
der beste Beweis für einen tollen Schreibstil ist. Er ist zwar einfach, aber
dafür liest er sich gut. Da die Handlung nicht unbedingt vorhersehbar, aber
auch nicht zu komplex oder vielschichtig ist, war das Buch eine perfekte
Unterhaltung für einen trüben Nachmittag.
Ich danke cbt ganz herzlich für das Rezensionsexemplar!
Die Zeit ist so etwas wie eine unsichtbare Freundin. Sie ist zwar immer da, gesehen hat sie aber noch niemand. Angefasst auch nicht. Man kann Zeit nicht schmecken, riechen oder hören.
Aber was ist Zeit dann überhaupt? Kann man sie fühlen? Vergeht sie immer gleich schnell? Hat sie einen Anfang und ein Ende? Oder ist sie vielleicht eine Illusion?
Komm mit auf eine Zeitreise durch die Geschichte, Philosophie und Wissenschaft! Selbstverständlich in der weltbesten Zeitreisemaschine und mit allem an Bord, was man so braucht: Sonne, Mond und Sterne, jede Menge Uhren, Kalender, ein Schiffschronometer und viele Wecker, aber natürlich auch ein Phoenix und sogar noch ein paar andere Tiere und Pflanzen. (Klappentext)
Zeit zum Lesen
Dieses Sachbuch für Kinder ab neun Jahren widmet sich einer
wirklich komplexen Thematik: der Zeit. Seit jeher hat sich der Mensch den Kopf
zerbrochen, was es damit auf sich hat. Denn Zeit bestimmt unser aller Leben.
Aber nicht nur das des Menschen, sondern auch Tiere und Pflanzen verfügen über
ein Zeitempfinden. Was genau es also damit auf sich hat, erklärt „Das Buch der
Zeit“ und beleuchtet sämtliche Facetten aus den Bereichen Mythologie, Wissenschaft,
Geschichte und Philosophie.
Seid ihr von der Komplexität des Mysteriums Zeit jetzt ein
wenig verschreckt? Keine Sorge, der Inhalt wurde auf die empfohlene
Altersgruppe abgestimmt. Die Texte triefen nicht vor Fachausdrücken, die in eng
beschriebenen Spalten Seite um Seite füllen. Ganz im Gegenteil. Sie sind locker
und schwungvoll verfasst, in einem leicht verständlichen Ton, aber
nichtsdestotrotz total informativ. Pro Seite gibt es nicht mehr als drei knappe
Artikel, große Überschriften und immer wieder passende Illustrationen, die
einen in Staunen versetzen. Die Aufmachung des Buches ist der Hammer! Jede
Seite ist individuell und farbig gestaltet.
Die Illustrationen befinden sich künstlerisch auf einem sehr hohen Niveau.
Um das schwierige Thema zu erklären, wird bei den frühen
Hochkulturen begonnen, die auf der Grundlage von Beobachtungen der Sterne und
Mondphasen versucht haben, Zeit einzuteilen und erste Kalender aufstellten, die
überraschenderweise teils schon sehr präzise waren. Die Namen der Wochentage
und Monate, wie wir sie heute kennen, lassen sich auf diese frühen Kalender
zurückführen. Von den Kalendern geht es weiter zu den Uhren. Wie hat der Mensch
bloß ohne Smartphone gewusst, wie spät es war? Die Lösungen strotzten vor
Erfindungsreichtum und kommen einem reichlich kurios vor. Dank der bereits
angesprochenen Illustrationen hat man gleich ein passendes Bild dieser
wundersamen Zeitmesser vor Augen und bekommt gleich noch deren Funktionsweise
erklärt.
In den letzten Kapiteln werden die Thesen berühmter
Persönlichkeiten zum Thema Zeit vorgestellt. Dabei darf vor allem Einstein
nicht fehlen. Seine These, Zeit sei relativ, verleitet zu vielen weiteren
Spekulationen über Zeitreisen oder den Schmetterlingseffekt. Und schließlich
endet das Buch mit einem Blick in die Zukunft.
„Das Buch der Zeit“ ist nicht nur für Kinder eine Bereicherung, sondern auch als Erwachsener denkt man beim Lesen häufig ‚Oh!‘ und ‚Aha, so ist das also!‘ Das schwierig zu erfassende Thema Zeit wird hier sehr verständlich erklärt, in Wort und Bild.
Vielen lieben Dank an Prestel für das Rezensionsexemplar!
Prinzessin Odette wurde vom bösen Zauberer Rotbart in einen Schwan verwandelt. Nur um Mitternacht erscheint sie in ihrer menschlichen Gestalt. Wie kann sie den Zauber jemals brechen? (Klappentext)
Einführung ins klassische Ballett – nicht nur für Kinder
Die märchenhafte Geschichte handelt von Prinzessin Odette,
die von einem bösen Zauberer in einen schönen Schwan verwandelt wurde. Wir
wissen nicht wann und warum, doch nun lebt sie zwischen vielen anderen Schwänen
an einem geheimnisvollen See. Nur nachts wandelt sie für einige Zeit in ihrer
menschlichen Gestalt. Um den Zauber zu brechen, bedarf es der bedingungslosen
Liebe und Treue eines Prinzen. Doch der böse Zauberer täuscht Prinz Siegfried,
sodass dieser sich statt mit Odette mit Odile, der Tochter des Zauberers, die Odette
bis auf’s Haar gleicht, verlobt. Prinz Siegfried erkennt seinen Fehler und
gemeinsam mit Odette und den Schwanenfreundinnen treiben sie den Zauberer in
den Schwanensee, wo er alle seine Kräfte verliert. Beim Ende hat man sich für
die kindgerechte Version entschieden, in der Siegfried und Odette glücklich bis
an ihr Lebensende zusammen bleiben.
Schwanensee gilt als eines der berühmtesten und meist aufgeführten Ballette
überhaupt. Ich selbst habe bisher nur ein einziges Ballett besucht und das war
tatsächlich Schwanensee. Die Motive der Musikstücke von Peter Iljitsch
Tschaikowsky sind weltbekannt. Selbst jenen, die behaupten, mit Ballett nichts
am Hut zu haben. Die Verkörperung des weißen (Odette) und schwarzen Schwans
(Odile) sind die schwierigsten Rollen, die es im Ballett gibt, weil ihre
Tanzstile sehr komplex und grundverschieden sind.
In diesem Musik-Bilderbuch wurde das Ballett für Kinder aufbereitet. Wenn ich könnte, würde ich weit mehr als fünf Sterne vergeben, denn diese Ausgabe ist einfach phänomenal. Selbst als Erwachsener bekommt man da strahlende Augen. Die opulenten Illustrationen scheinen von innen heraus zu leuchten. Der mystische Schwanensee, der Mond und die Lichterketten in den Bäumen. Jede Seite zieht einen völlig in seinen Bann. Solch magische Bilder sind mir noch nirgends untergekommen.
Wenn überhaupt, dann kann ich nur einen einzigen Kritikpunkt
anmerken. Die Musikstücke sind eindeutig zu kurz. Es wäre schöner, wenn sie
wenigstens in etwa so lange andauern würden, wie man braucht, um den kurzen
Begleittext zu lesen. Bei knapp zehn Sekunden Laufzeit – gegen die
Klangqualität lässt sich absolut nichts sagen – kommt nicht einmal das tragende
Motiv zur Entfaltung. Außerdem funktionieren die Klangnoten nur unter starkem
Druck, aber das liegt vielleicht auch nur an meiner Ausgabe.
Insgesamt ist das Musik-Bilderbuch jedoch eine tolle
Einführung für Kinder in die Welt der Musik und des klassischen Balletts. Die
Geschichte von der Schwanenprinzessin lässt sich aber auch prima nur als
Bilderbuch lesen. Allein die Illustrationen kann man stundenlang bewundern.
Ich danke dem Prestel Verlag für dieses wundervolle Buch, dass mir zu Rezensionszwecken zugesandt wurde!
Es ist Weihnachtszeit und in Frau Fröhlichs Feinkostladen ist zur Freude der Muskeltiere jede Menge los. Da beobachtet Gruyère ein kleines Mädchen, das jeden Tag sehnsüchtig auf die köstlichen Schokoladen von Frau Fröhlich blickt, doch nie etwas kauft. Als sich im Laden Diebstähle häufen, gerät das Mädchen unter Verdacht. Das können die Muskeltiere nicht glauben, und sie beginnen, auf eigene Faust nach dem Schokoladendieb zu suchen. Und so stolpern sie bei ihren Nachforschungen mitten hinein in ein großes Weihnachtsabenteuer … (Klappentext)
Es weihnachtet bei den Muskeltieren
Das Weihnachtsthema setzt sich fort und knüpft an meinen letzten Beitrag an. Noch ein Buch von Ute Krause, um die Vorweihnachtszeit zu versüßen. Bei über 20°C und goldenem Herbstwetter mag der ein oder andere bestimmt noch nichts davon hören. Ich selbst befinde mich seit September in Weihnachtsstimmung, wie ich gestehen muss, und habe sogar schon die erste Packung Lebkuchen gefuttert und Plätzchen gebacken. Für das Wochenende prophezeit der Wetterbericht einen Umschwung, ja sogar Bodenfrost des Nächtens. Spätestens dann wird es Zeit für einen fruchtigen Apfel-Zimt-Tee und dazu Spekulatius, ein unterhaltsames Buch bei Kerzenlicht, während draußen die dunklen Wolkentürme über den Himmel ziehen… Und? Hat es geklappt? Konnte ich euch mit meinen gut getarnten Schlagworten in die richtige Stimmung versetzen? Dann folgt nun meine Rezension zu „Die Muskeltiere und das Weihnachtswunder“.
In Frau Fröhlichs Feinkostgeschäft herrscht reger
vorweihnachtlicher Trubel. Die Weihnachtsbäckerei lockt viele Kunden an, die
selbst gemachte Kekse, Marmeladen und Schokopralinees kaufen. In dem ganzen
Tumult entgeht den Muskeltieren jedoch nicht das kleine Mädchen, das jeden Tag
in den Laden kommt, doch nie etwas kauft. Seltsamerweise sind danach immer Süßigkeiten
verschwunden und schließlich wird sogar Geld aus der Kasse gestohlen. Das
können die Muskeltiere natürlich nicht durchgehen lassen. Ganz bestimmt ist das
kleine Mädchen eine Diebin! Sie begeben sich auf die Suche, finden jedoch schnell
heraus, dass die Dinge häufig nicht so sind, wie sie auf den ersten Blick
erscheinen. Insbesondere mit Verdächtigungen sollte man nicht vorschnell bei
der Hand sein.
In diesem Muskeltierband für die besinnlichste Zeit des
Jahres schenkt uns Ute Krause eine Weihnachtsgeschichte. Auch wenn die
Stilelemente nicht gänzlich neu erfunden sind und einen an allerlei andere Weihnachtsmärchen
erinnern, der unverwechselbare Muskeltiercharme macht das Buch zu etwas ganz
Besonderem. Die Suche nach dem Dieb gestaltet sich als flotte
Detektivgeschichte. Der Anschein trügt immer wieder und auch die Muskeltiere
müssen lernen, niemanden vorzeitig zu beschuldigen oder in eine Schublade zu
stecken. Auch das hamburgische Lokalkolorit kommt natürlich nicht zu kurz und der
Sprachwitz, der generell in allen Büchern der Autorin auftaucht, sorgt für
viele heitere Momente.
Schön finde ich, dass sich die Handlung weder zu langatmig
noch zu hektisch entwickelt. Ein Kapitel baut auf dem anderen auf. Die
Muskeltiere kommen dem Rätsel Schritt für Schritt näher. Diese Ruhe sorgt für
einen angenehmen Lesefluss, der den Leser vom Anfang bis zum Ende durch eine
abwechslungsreiche Handlung trägt. Die weihnachtlichen Details versetzen einen
schon jetzt in die Weihnachtszeit und wecken die Vorfreude auf Lebkuchenhäuser
und Schneegestöber.
Der Umfang der Kapitel ist für Kinder der Altersempfehlung
problemlos zu bewältigen. Zum Vorlesen eignen sich die Muskeltiere aber auch
schon für etwas jüngere Kinder. Eine Ausspracheempfehlung und Übersetzung
einiger hamburgischer Redensarten befinden sich am Ende des Buches. Aber es macht
auch Spaß, die französischen Namen mit den Kindern zusammen zu näseln, egal ob
die Aussprache oder der Akzent korrekt sind. Es ist schon toll, dass bei den
Muskeltier-Bänden auf so viele Details geachtet wurde, um ein rundum
wundervolles Kinderbuch zu machen.
Vielen lieben Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar!
Weihnachten mit Ute Krause – warmherzig, witzig und voller Wunder
Wie ein Lauffeuer geht die Nachricht um die Welt: “Weihnachtsmänner gibt es nicht!” So hat es ein Journalist in seiner Zeitung geschrieben. Die Kinder sind ganz erschrocken: Wer bringt uns jetzt die Geschenke? Und die Weihnachtsmänner sind beleidigt: Wenn man nicht mehr an sie glaubt, dann wollen sie streiken. Als Anton eine Postkarte in die Hände fällt und er so herausfindet, dass die Weihnachtsmänner in der Südsee Urlaub machen, heuert er kurzerhand als Schiffsjunge an, um sie zurückzuholen. Wird ihm das rechtzeitig vor Weihnachten gelingen? (Klappentext)
Achtung und Aufgepasst! Die Sensationsnachricht: Weihnachtsmänner gibt es nicht!
Was für ein Schock für Groß und Klein, als es in der Zeitung heißt, Weihnachtsmänner wären nicht real und die Geschenke würden von jemand anderem unter den Baum gelegt werden. Dabei wusste der windige Journalist einfach nichts Besseres, worüber er schreiben konnte. Gerade in der Vorweihnachtszeit verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer und dringt sogar bis an den Nordpol vor. Als die Weihnachtsmänner merken, dass die Kinder diese Lüge glauben, sind sie schwer beleidigt und treten in den Streik. Man mag sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn nicht ein kleiner Junge eine Postkarte der Weihnachtsmänner gefunden hätte – mit Urlaubsgrüßen aus der Südsee! Anton begibt sich sofort auf eine abenteuerliche Reise um die ganze Erde, um die Weihnachtsmänner zurückzuholen.
Was für eine amüsante Weihnachtsgeschichte aus der Feder von Ute Krause. Die Illustrationen in dem großformatigen Bilderbuch – im typischen Stil von Frau Krause gehalten – kommen mit vielen witzigen Details daher. Am herrlichsten das Bild der Weihnachtsmänner mitten im Urlaubsmodus, in Badehosen und mit Sonnenbrillen am Strand. Die Geschichte ist originell und unterhaltsam geschrieben. Bloß Richtung Ende gerät sie ziemlich abgehackt, als müsste das Ende schnell herbeigeführt werden. Das bringt Unruhe in den Lesefluss und ist etwas schade. Trotzdem empfehle ich das Buch für die Weihnachtszeit bedenkenlos weiter. Was Handlung, Schreibstil, Aufmachung und Illustrationen anbelangt, ist „Hilfe für die Weihnachtsmänner“ einfach unglaublich gelungen und passend für die besinnliche Jahreszeit.
Vielen Dank an den cbj Verlag und das Bloggerportal für das kostenfreie Rezensionsexemplar!
Jasmin und ihr bester Freund Tom retten ein verlassenes Kätzchen. Und sie wünschen sich nichts mehr, als die kleine Mia behalten zu dürfen. Doch Jasmins Eltern bestehen darauf, dass Mia weggegeben wird. Jetzt setzt Jasmin alles daran, um dem Katzenkind das schönste Weihnachtsgeschenk zu machen, das es gibt: ein liebevolles Zuhause. (Klappentext)
Für kleine Katzenliebhaberinnen
Jasmin ist tierlieb und erkennt schnell, wenn ein Tier ihre
Hilfe braucht. In ihrem Zuhause leben bereits einige Tiere, die sie gerettet
und aufgenommen hat. Im dritten Band der Kleinen-Tier-Reihe entdecken Jasmin
und ihr bester Kumpel in einem alten Schuppen eine Katzenfamilie. Leider
vertreibt das Auftauchen der beiden Kinder die Katzenmutter. Zwei ihrer Jungen
schafft sie in ein neues Versteck, nur das dritte, schwarze Kätzchen bleibt
mutterseelenallein zurück. Da kann Jasmin natürlich nicht wegschauen und nimmt das
Kätzchen mit nach Hause. Dort darf Mia vorerst bleiben, bis sich eine Familie
für sie findet.
„Mein Kätzchen Mia“ ist nicht nur eine süße Geschichte über
zwei Kinder, die ein tierisches Abenteuer erleben, sondern die Geschichte beschreibt
realistische Problemfelder und Situationen, die sich ergeben, wenn ein
verwildertes Kätzchen gefunden wird. Jasmin und Tom nehmen es nicht einfach nur
mit, sondern sie gehen auch den Verpflichtungen nach, die so ein Tier mit sich
bringt. Dazu zählt auch, dass Mias Flöhe verschwinden müssen oder sie wie jedes
Jungtier alle paar Stunden gefüttert werden muss. Auch Jasmins Eltern
akzeptieren nicht einfach den neuen Mitbewohner.
Insgesamt ist „Mein Kätzchen Mia“ eine bezaubernde Tiergeschichte für alle Katzenliebhaber und Erstleser. Der Schreibstil ist flüssig und leicht, die Seiten werden immer wieder von kleinen Illustrationen aufgelockert und die Handlung ist eine runde Sache mit einem wirklich passenden und glücklichen Ende. Gut geeignet für die Vorweihnachtszeit.
Geburtstag – ein Lieblingsthema bei Groß und Klein! Sabine Ludwig nähert sich ihm auf die ihr eigene hintersinnige Weise, in Reimen voller Sprachwitz. Sieben exotische Geburtstagskinder aus dem Tierreich stellt sie uns vor, jedes mit mehr oder weniger kapriziösen Wünschen. Wer gemeint ist – das erfahren wir erst, wenn wir umgeblättert haben … Mit den zauberhaften, humorvollen Bildern von Kerstin Schoene wird ein Gesamtkunstwerk daraus, das zum Vorlesen, Anschauen, Schmunzeln und Staunen einlädt.
Ein Geschenkbuch in Reimen
Der Geburtstag nimmt bei Kindern ja einen hohen Stellenwert
ein. Aber auch im Tierreich wird dieser besondere Tag gefeiert. Die sieben
Tiere, die sich in diesem Buch auf poetische Weise zu ihrem Ehrentag hochleben und
beschenken lassen, zählen nicht unbedingt zu den „klassischen“ Tieren, die man
in einem Kinderbuch erwarten würde. Der Überraschungseffekt, wer sich denn nun
als Geburtstagskind entpuppt, funktioniert daher ziemlich gut und auch der
Wissensschatz der Kinder wird erweitert. Darüber, ob der Axolotl für ein
Kinderbuch ab drei Jahren nicht einen Tick zu exotisch ist, lässt sich an
dieser Stelle streiten.
Ganz hervorragend gelungen sind auf jeden Fall die
Illustrationen. Sämtliche Seiten erstrahlen in einer farbenfrohen Geburtstagspracht.
Die Tiere sind kindlich niedlich, aber immer noch sehr realistisch abgebildet. Die
Reime sind an sich nicht schlecht. Sie sind lustig und gut verständlich, aber
ich hätte mir gewünscht, dass sie, um hintersinnig zu wirken, mehr Bezug auf
das Tier nehmen würden. Zum Beispiel beim Lama, das sich nicht über einen Schal
freut, weil dieser aus der Wolle eben jenes Lamas gestrickt wird und der Popo deshalb
schon ganz nackig ist. Hier sieht man wenigstens noch einen Zusammenhang. Doch
die Verwunderung bei Kind und Erwachsenem wird groß, wenn ein Vogel mit einem
Bierglas als Geschenk angeflogen kommt. Oder wenn ein Baby-Milchfläschchen an
den Axolotl verschenkt wird. Das ist so abwegig, dass die Reime eher erzwungen
und ein bisschen halbherzig wirken. Wirklich künstlerisch und einfallsreich wäre
es gewesen, wenn die Reime tatsächlich mit den Eigenschaften, Gewohnheiten etc.
dieser ungewöhnlichen Tiere zu tun gehabt hätten.
Als Geschenkbuch zum Geburtstag ist „Wenn der Wal Geburtstag
hat“ für die angegebene Altersgruppe aber durchaus zu empfehlen. Aufmachung und
Illustrationen sind absolut hochwertig. Außerdem finden es Kinder super, dass
sie selbst das Geburtstagskind auf der letzten Seite sind.