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Julia Regett: “Egal, sagt Aal”

Julia Regett (Autorin/ Illustratorin)
CalmeMara Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 22,00€

Aal ist ein ganz und gar ungewöhnlicher Fisch: Selbstbewusst, sorglos und eigensinnig kümmert es Aal wenig, was die anderen Tiere im Teich denken. Ob die Stichlinge sticheln, weil Aal so anders aussieht als andere Fische, Bernd Biber bezweifelt, dass Aal bis ins Meer schwimmen kann, oder die Forellen Aal das Rückenschwimmen verbieten wollen – Aals Antwort lautet stets: Mir doch egal! Bis zu dem Moment, als Fred Flusskrebs in Tränen ausbricht und Aal das Egal plötzlich Bauchschmerzen bereitet …

Diese unbeschwerte Bilderbuchgeschichte zeigt, wie es gelingen kann, sich selbst treu zu bleiben und dabei gleichzeitig die Bedürfnisse seiner Mitmenschen – oder besser: Mit-Tiere – nicht aus dem Blick zu verlieren. (Klappentext)

Wenn’s Egaal nicht mehr egal ist

Manchmal wäre es doch herrlich, sich einfach um nichts zu scheren. Aal, der unkonventionelle Held in diesem Bilderbuch lebt genau nach diesem Motto. Zumindest so lange, bis das Leben ihm eine kleine, aber entscheidende Lektion erteilt.

Schon auf den ersten Seiten wird klar: Aal ist anders. Mit stoischer Gelassenheit lässt er die Sticheleien der Stichlinge an sich abprallen, begegnet Zweiflern mit Gleichgültigkeit und trotzt den Regeln der Forellen mit einem überlegenen Lächeln. Sein Selbstbewusstsein wirkt dabei erfrischend und inspirierend. Ein wunderbares Vorbild für kleine (und große) Leser:innen, die sich vielleicht allzu oft Sorgen darüber machen, was andere von ihnen halten. Doch das Buch bleibt nicht nur bei der Botschaft, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Die Geschichte zeigt auf humorvolle Weise, dass ‘egal‘ nicht immer die beste Antwort ist, vor allem dann nicht, wenn es um die Gefühle anderer geht.

Besonders gelungen ist die Wendung, als Fred Flusskrebs auftaucht. Er ist der erste, der Aal nicht belehren oder kritisieren will. Und doch bringt er ihn ins Grübeln. Denn was, wenn es eben nicht ‘egal‘ ist, wie sich andere fühlen? Dieser Moment verleiht der Geschichte eine angenehme Tiefe, ohne belehrend zu wirken. Kinder erleben mit Aal, wie sich Selbstbestimmung und Empathie nicht gegenseitig ausschließen, sondern wunderbar ergänzen können.

Die Sprache ist lebendig und voller Witz. Kurze, prägnante Sätze machen die Geschichte leicht verständlich und dennoch pointiert. Die Dialoge sprühen vor Charme und die Tiere im Teich haben alle ihren ganz eigenen Charakter. Gerade das macht sie so einprägsam. Sie sind nicht nur Statisten, sondern kleine Persönlichkeiten, die Aal auf seiner Reise begleiten und ihn herausfordern.

Ein weiteres Highlight sind die Illustrationen. Sie fangen nicht nur die Unterwasserwelt wunderschön ein, sondern spiegeln auch perfekt Aals unbekümmertes Wesen wider. Die Farben sind kräftig, die Figuren ausdrucksstark und es gibt viele kleine Details zu entdecken, die das Vorlesen und gemeinsame Betrachten zu einem Vergnügen machen.

Egal, sagt Aal‘ ist ein Bilderbuch, das mehr bietet als eine einfache Botschaft. Es zeigt Kindern und Eltern, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben, aber auch, dass echtes Miteinander Empathie erfordert. Ein Buch, das zum Lachen, Nachdenken und immer wieder Lesen einlädt – und vielleicht sogar dazu inspiriert, das ‘Egal‘ in manchen Momenten über Bord zu werfen.

Ein von Herzen kommendes Dankeschön an CalmeMara und Vorablesen für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Tini Malina: “Mut und Marmelade”

Tini Malina (Autorin/ Illustratorin)
Tulipan Verlag
Lesealter: ab 3 Jahre
48 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Eine Geschichte über den Mut, der im Verborgenen in uns schlummert

Püssen wäre so gerne mutig! Denn obwohl er ein Hexenkater ist, hat er schreckliche Angst im Dunkeln. Und vor Spinnen. Und schwindelfrei ist er auch nicht. Also bittet er die Hexe Tilda ihm mit einem Zaubertrunk zu helfen. Als Tilda ihn beauftragt tote Fliegen und Hagebutten zu besorgen, ist sich Püssen sicher: Die sind für seinen Mutigtrunk. Er zögert keine Sekunde und macht sich auf in den Wald. Er kann es kaum erwarten, endlich mutig zu werden! Und selbst als es zu dämmern beginnt, lässt er von seiner Suche nicht ab. Wenn das mal nicht mutig ist. (Klappentext)

Kleiner Kater ganz groß

Mut ist eine seltsame Sache. Manchmal versteckt er sich genau dort, wo wir ihn am wenigsten vermuten: nämlich tief in uns selbst. Dieses Bilderbuch ab 4 Jahren erzählt von einem kleinen Hexenkater namens Püssen, der sich fürchterlich vor der Dunkelheit fürchtet, sich vor Spinnen gruselt und dem schon beim Gedanken an große Höhen schwindelig wird. Dabei wäre er doch so gerne mutig!

Püssen ist sich sicher, dass Hexe Tilda ihm helfen kann. Die elf toten Fliegen und der Sack voll Hagebutten, die Püssen besorgen muss, sind zwar nicht unbedingt die leckersten Zutaten für seinen Zaubertrank, aber was tut man nicht alles, um endlich mutig zu werden. Als der kleine Kater im Wald vor einem riesigen Spinnennetz mit Fliegen steht und plötzlich bemerkt, wie tief die Sonne bereits am Horizont steht, wird ihm klar, dass hier genau die Dinge lauern, vor denen er sich fürchtet. Aber er will seinen Mutigtrunk um jeden Preis. Und so springt er schließlich in die Tiefe und sammelt mutig weiter Hagebutten, bis die Nacht hereinbricht. Er rennt um sein Leben, als ihn zwei leuchtende Augen verfolgen – nur um dann festzustellen, dass es zwei harmlose Glühwürmchen sind. Am Ende stellt sich heraus: Hexe Tilde brauchte die Zutaten gar nicht für Püssens Mutigtrunk. Und mittlerweile braucht auch Püssen den Mutigtrunk nicht mehr. Denn wahrer Mut zeigt sich nicht durch Zauberei, sondern in den Entscheidungen, die wir treffen, auch wenn wir Angst haben.

Was an diesem Bilderbuch besonders begeistert, ist die Art, wie es mit dem Thema Mut umgeht. Es geht nicht um Draufgängertum oder darum, Angst einfach zu überwinden. Vielmehr zeigt die Geschichte, dass Mut oft in kleinen Schritten entsteht. Dass er sich nicht laut ankündigt, sondern sich erst im Rückblick zeigt. Gerade für Kinder, die selbst manchmal vor Herausforderungen stehen, ist diese Botschaft wertvoll. Mut ist kein angeborenes Talent, sondern ein Prozess.

Die Illustrationen unterstreichen diese Geschichte auf interessante Weise. Mit einfachen geometrischen Formen und kindlichen Kritzeleien wirken sie fast so, als hätte ein Kind sie selbst gezeichnet. Die starken Kontraste zwischen warmen Gelb- und Erdtönen und tiefem Schwarz fangen die Atmosphäre des Waldes und Püssens innere Spannung wunderbar ein. Mein fünfjähriges Kind hat die Bilder mit großer Begeisterung betrachtet und immer wieder neue Details entdeckt.

Wenn überhaupt, hätte das Ende noch etwas mehr Raum bekommen können. Der Moment, in dem Püssen realisiert, dass er den Trunk gar nicht braucht, ist zwar stark, allerdings hätte ich mir gewünscht, noch etwas mehr vom mutig werdenden Hexenkater erleben zu dürfen.

Mut und Marmelade ist eine warmherzige, kluge Geschichte über Selbstvertrauen, über den Mut, der oft leise beginnt, und über die kleinen großen Abenteuer, die uns wachsen lassen. Eine klare Empfehlung für Kinder ab vier Jahren und für alle, die sich manchmal noch einen Mutigtrunk wünschen. Ein sehr gelungenes Buch.

Ein liebevolles Dankeschön an den Tulipan Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Martin Klein: ” Igel, Opa und ich”

Martin Klein (Autor)
Tobias Krejtschi (Illustrator)
Tulipan Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Anrührende Geschichte über das Leben und seine Endlichkeit im Gang der Jahreszeiten

Im zeitigen Frühjahr taucht Herr Igel in Opas Garten auf, ein kleiner abgemagerter Kerl. Opa und Enkelkind ist schnell klar, dass er Hilfe braucht. Sie bauen ihm ein Haus aus Ziegelsteinen mit einem Handtuchbett, füttern ihn mit Katzenfutter und lesen ihm viele abenteuerliche Geschichten vor. So verbringen sie gemeinsam einen schönen Sommer. Als der Herbst kommt, wird es Zeit für Herrn Igels Winterschlaf. Doch wird er auch im nächsten Jahr wieder daraus erwachen? (Klappentext)

Ein Bilderbuch über Leben, Abschied und das Weitergehen

Mit „Igel, Opa und ich“ erzählt Martin Klein eine einfühlsame Geschichte über die Vergänglichkeit des Lebens, über Fürsorge und den Wandel der Jahreszeiten. Das Buch begleitet einen Jungen und seinen Großvater, die sich um einen kleinen, geschwächten Igel kümmern. Sie bauen ihm ein Häuschen, füttern ihn und lesen ihm vor. Sie erleben einen Sommer voller gemeinsamer Momente, die in lebendigen Bildern eingefangen werden. Doch mit dem Herbst kommt auch die Veränderung: Der Igel muss sich auf den Winterschlaf vorbereiten und für die beiden Menschen beginnt ein neuer Abschnitt.

Die Geschichte wird in einer ruhigen, fast nostalgischen Erzählweise präsentiert. Besonders die Schilderung des Gartens ist gelungen. Es ist ein Ort voller Leben, Farben und Geborgenheit. Hier ist nicht nur die Natur ein wichtiger Bestandteil der Erzählung, sondern auch die Beziehung zwischen Enkel und Großvater. Die warme, vertraute Atmosphäre zieht sich durch das gesamte Buch und macht die Bindung zwischen den Figuren spürbar.

Ein zentrales Thema des Buches ist der Abschied. Während der Igel zunächst nur in den Winterschlaf geht, wird schnell klar, dass die Geschichte noch eine tiefere Ebene hat. Als der Frühling kommt, erwacht Herr Igel nicht mehr – und der Junge und sein Opa begraben ihn. Damit endet jedoch die Geschichte nicht. In den letzten Seiten zeigt sich ein erzählerischer Bruch: Der Enkel schaukelt allein und nascht heimlich Süßigkeiten im Heckenversteck. Hier bleibt die Erzählung bewusst offen. Ist der Opa noch da oder ist auch er gegangen? Das Buch gibt darauf keine klare Antwort, sondern überlässt es den Lesenden, ihre eigene Interpretation zu finden.

Die Illustrationen von Tobias Krejtschi tragen viel zur Stimmung des Buches bei. Die kräftigen Grün- und Erdtöne verleihen dem Garten eine natürliche, warme Ausstrahlung. Besonders schön ist, wie die Bilder den Lauf der Jahreszeiten widerspiegeln, vom lebendigen Sommer bis zum stillen Herbst.

„Igel, Opa und ich“ ist ein poetisches und vielschichtiges Bilderbuch, das Kinder sanft an das Thema Vergänglichkeit heranführt. Es zeigt, dass der Abschied von einem geliebten Wesen traurig sein kann, aber auch, dass das Leben weitergeht mit neuen Geschichten, neuen Erinnerungen und der Gewissheit, dass das Vergangene immer ein Teil von uns bleibt.

Vielen lieben Dank an den Tulipan Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Marie Voigt: “Meine Funkelnacht / Mein Wundertag – Ein Wendebuch zum Mitmachen”

Marie Voigt (Autorin/ Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
40 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Das Wunder von Tag und Nacht

Nicht nur der Tag ist wichtig für die Entwicklung von Kindern – genauso wichtig ist die Nacht, in der die Erlebnisse des Tages verarbeitet werden. Dieses besondere Bilderbuch verdeutlicht dies durch das Konzept des »Wendebuchs«. Auf liebevolle Art und Weise erzählt Marie Voigt von den wichtigen Dingen und Momenten des Lebens, sie bestärkt die Kinder und zeigt, was Besonderes in uns allen steckt. (Klappentext)

Mit kleinen Wundern durch den Tag und die Nacht

Bilderbücher, die Kindern Geborgenheit schenken und sie auf liebevolle Weise durch den Tag und in die Nacht begleiten, finde ich besonders wertvoll. Genau das gelingt diesem Wendebuch. Meine Funkelnacht / Mein Wundertag von Marie Voigt lädt Kinder ein, Tag und Nacht auf neue Weise zu entdecken. Das Besondere daran ist, dass man von beiden Seiten ins Buch einsteigen kann. Entweder beginnt man mit dem Tag oder mit der Nacht.

Der Tag-Teil, Mein Wundertag, steckt voller positiver Impulse. Es geht darum, den Tag mit Freude zu begrüßen, neugierig auf Erlebnisse zu sein und kleine Wunder im Alltag zu entdecken. Durch die direkte Ansprache werden Kinder ermutigt, sich selbstbewusst auf ihren Tag einzulassen. Die Illustrationen sind warm und freundlich, strahlen Leichtigkeit aus und laden zum Betrachten ein. Besonders gelungen sind die spielerischen Elemente, kleine Mitmach-Aufgaben, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Am Abend dreht sich in Meine Funkelnacht dann alles ums Einschlafen und das Verarbeiten des Tages. Hier wird sanft zur Ruhe geführt, die Traumwelt öffnet sich und das Kind kann sich fallen lassen. Die Illustrationen wechseln zu dunkleren, aber ebenso weichen und verträumten Tönen. Eine schöne Idee sind auch hier wieder die interaktiven Elemente, die Kinder zum Reflektieren anregen. Zum Beispiel durch Fragen zum vergangenen Tag. Das hilft vielen, Erlebnisse loszulassen und entspannt in den Schlaf zu finden.

Das Buch ist für Kinder ab vier Jahren empfohlen, wobei ich denke, dass es auch für etwas Jüngere funktioniert. Gerade die beruhigenden Elemente am Abend sind schon für Dreijährige schön. Ältere Kinder profitieren besonders von den stärkenden Botschaften. Ein Wendebuch ist außerdem eine tolle Möglichkeit, feste Rituale zu etablieren, sei es als Start in den Tag oder als Abendroutine.

Meine Funkelnacht / Mein Wundertag ist weniger eine klassische Einschlafgeschichte, es ist mehr ein liebevoller Begleiter für den Alltag und die Nacht. Perfekt für alle, die ihre Kinder mit kleinen Ritualen und einer Extraportion Geborgenheit begleiten möchten.

Ein liebevolles Dankeschön an Penguin Junior für das Rezensionsexemplar!

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Eva Hiertes: “TÖRÖÖÖÖ! FIIIEEEP! Klein und Groß trompeten los”

Eva Hierteis (Autorin)
Andrea Stegmaier (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
 32 Seiten
Gebundenes Buch: 15,00€

WIR HALTEN ZUSAMMEN!

Eine Geschichte über einen kleinen Elefanten, der sich nicht traut, laut zu stampfen und zu trompeten, und eine kleine Maus, die es nicht kann. Und darüber, dass es manchmal trotzdem wichtig ist, laut zu werden – für andere und für sich selbst! (Klappentext)

Die Kraft der eigenen Stimme

Manchmal hat man das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sei es, weil man zu leise spricht oder weil die anderen einfach nicht zuhören. Genau darum geht es in “TÖRÖÖÖÖ! FIIIEEEP!”. Mit viel Wärme, einer großen Portion Humor und einer wunderbaren Freundschaftsgeschichte zeigt dieses Bilderbuch, wie man für sich selbst einstehen kann, egal, ob man klein wie eine Maus oder groß wie ein Elefant ist.

Ein Elefant, der sich nicht traut, laut zu sein, und eine Maus, die nicht gehört wird, ist eine spannende Konstellation. Die beiden tierischen Hauptfiguren stehen vor einem gemeinsamen Problem: Sie werden in der lauten, trubeligen Savanne einfach übersehen. Die Maus ist so winzig, dass ihre fiepsige Stimme untergeht, und der Elefant ist zwar riesig, aber zu unsicher, um laut zu trompeten. Doch als sie sich begegnen, erkennen sie, dass sie zusammen vielleicht stärker sind als gedacht.

Auf spielerische Art und mit ganz viel Wortwitz werden hier ernste Themen behandelt. Kinder werden oft mit Situationen konfrontiert, in denen sie sich übergangen fühlen, sei es in der Kita, auf dem Spielplatz oder zu Hause. Hier zeigt sich, dass man nicht laut sein muss, um wichtig zu sein, aber dass es helfen kann, wenn man seine Stimme nutzt. Und manchmal braucht es nur jemanden, der einem Mut macht.

Die Geschichte von Eva Hierteis ist dabei nicht nur lehrreich, sondern auch voller Charme. Sie setzt auf eine lautmalerische Sprache, die Kinder leicht verstehen können, auf gezielt platzierte Reime und eine Kopplung von Bild und Sprache. Besonders schön ist die Dynamik zwischen Maus und Elefant. Die beiden wachsen im Laufe der Geschichte gemeinsam über sich hinaus und zeigen, dass Unterschiede eine Stärke sein können.

Die Bilder von Andrea Stegmaier fangen die Atmosphäre der Geschichte perfekt ein. Die warmen Erdtöne der Savanne, die ausdrucksstarken Gesichter der Tiere und die kleinen, liebevollen Details sorgen dafür, dass sich Kinder sofort in die Welt von Maus und Elefant hineinversetzen können.

Insgesamt ist dieses Bilderbuch ein wunderschönes Gesamtwerk über Selbstbewusstsein, Freundschaft und die Kraft der eigenen Stimme. Es zeigt, dass Mut nicht bedeutet, keine Angst zu haben, sondern sich trotz Unsicherheiten Gehör zu verschaffen. Und dass es manchmal leichter ist, wenn man nicht allein ist. Ein herzerwärmendes Buch für kleine und große Leser:innen.

Ein liebes Dankeschön an den Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Nico Sternbaum: “Such den Osterhasen”

Nico Sternbaum (Autor)
Bassermann Verlag
Lesealter: ab 2 Jahren
12 Seiten
Gebundenes Buch: 9,99€

Hurra, bald ist Ostern!

Doch wo steckt der Osterhase? Der weiß gar nicht, wo ihm der Kopf steht. Denn gerade läuft einiges schief: Die Hühner öffnen ihm nicht die Tür, Pinsel und Farben fehlen und statt der Eier malt er sich selbst an. Der Osterhase braucht unbedingt deine Hilfe!

Dreh das Buch, lege die Hände auf den Kopf oder gackere wie ein Huhn. Dann wirst du sehen, was in dieser kleinen Geschichte alles passiert, bevor die große Ostereier-Suche losgehen und der Osterhase dir zurufen kann: “Frohes Osterfest!” (Klappentext)

Ein Mitmachbuch, das Osterstimmung lebendig werden lässt

Ostern steht vor der Tür, doch bevor die große Eiersuche beginnen kann, gibt es ein Problem: Der Osterhase hat noch jede Menge Arbeit und keine Ahnung, wie er rechtzeitig damit fertig werden soll. Er stolpert von Aufgabe zu Aufgabe, aber ohne Hilfe kommt er nicht weiter. Genau hier setzt das Mitmachbuch an. Statt nur zuzuhören, werden Kinder aktiv eingebunden. Sie müssen dem Osterhasen zeigen, wo all seine Sachen sind, sie müssen schütteln, rufen, winken und sogar wie Hühner gackern. So wird das Vorlesen zu einem kleinen Abenteuer, bei dem jede Seite eine neue Überraschung bereithält.

Nico Sternbaum versteht es, Kinder spielerisch ins Geschehen einzubinden. Die Aktionen sind intuitiv und greifen wunderbar in die Geschichte ein, sodass sich die Mitmach-Momente ganz natürlich anfühlen. Es gibt keine langen Anweisungen, stattdessen lädt das Buch direkt dazu ein, loszulegen. Besonders schön ist, dass dabei nicht nur die Motorik gefördert wird, sondern auch die Sprache. Gerade für Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen kann das Buch eine tolle Unterstützung darstellen. Daher ist dieses Buch auch für Angebote in der Kita oder Fördereinrichtungen eine hervorragende Möglichkeit.

Die Illustrationen sind liebevoll, farbenfroh und übersichtlich gestaltet. Die Seiten sind nicht überladen, sodass sich auch jüngere Kinder gut orientieren können. Die Mimik der Tiere transportiert sehr schön verständlich die Emotionen, was es für Kinder noch einfacher gestaltet, sich in die Handlung hineinzuversetzen.

Ein kleiner Nachteil sind die Papierseiten. Für ein Mitmachbuch nicht unbedingt die ideale Wahl. Gerade kleine Kinder, die mit Begeisterung dabei sind, könnten schnell Knicke und Risse verursachen oder sich an den scharfen Kanten schneiden. Eine stabile Pappversion wäre für die Zielgruppe besser.

Trotzdem ist dieses Buch eine schöne Ergänzung für die Osterzeit, nicht zum stillen Zuhören, sondern zum Mitmachen. Kinder werden garantiert ihren Spaß daran haben, dem Osterhasen zu helfen. Und wenn alle Eier versteckt sind, heißt es sicher nicht „Ende“, sondern „Nochmal!“

Ein herzliches Dankeschön an den Bassermann Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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Annette Moser: “Murmel und das wilde Wach”

Annette Moser (Autorin)
Olga Strobel (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 15,00€

Alle Murmeltierkinder schlafen friedlich in ihren Betten. Nur Murmel ist noch hellwach! Dabei möchte er ja gerne schlafen, doch das wilde Wach in seinem Bauch gibt einfach keine Ruhe und hüpft ganz aufgeregt herum. Nicht mal die besten Einschlaftipps helfen! Wie gut, dass es die Murmeltiermama gibt, denn die kennt sich mit dem wilden Wach richtig gut aus. (Klappentext)

Ein zauberhaftes Bilderbuch für alle, die nicht einschlafen können – oder wollen

„Murmel und das wilde Wach“ ist ein einfallsreiches Bilderbuch, das nicht nur Kinder begeistert, sondern auch Eltern einen liebevollen Blick auf die Herausforderung bietet, abends zur Ruhe zu kommen. Murmel, das kleine Murmeltier, findet einfach keinen Schlaf. Während seine Geschwister längst ins Land der Träume abgetaucht sind, fühlt sich Murmel von einem quirligen Gefühl im Bauch auf Trab gehalten: dem wilden Wach.

Die Geschichte punktet mit ihrem einfühlsamen und klugen Umgang mit einem vertrauten Thema. Murmels Versuche, das wilde Wach loszuwerden – vom Purzelbaumschlagen bis hin zum Wegkitzeln – sorgen für viele Lacher. Doch was die Geschichte besonders macht, ist die warmherzige Lösung. Statt das wilde Wach als Problem zu betrachten, zeigt Murmels Mama, dass Dankbarkeit und Akzeptanz helfen können, auch die wildesten Gefühle zu besänftigen. Eine Botschaft, die Kinder auf spielerische Weise verstehen und die Eltern sicherlich inspirieren wird.

Olga Strobels Illustrationen sind warm und einladend. Die Tiere – Fledermaus, Eule, Mond und Sterne – wirken freundlich und beruhigend, was die nächtliche Stimmung wunderbar einfängt. Mit sanften Farben und klaren Formen werden die unterschiedlichen Momente im Buch liebevoll und detailreich zum Leben erweckt, ohne dabei zu überladen zu wirken. Diese Bilder passen hervorragend zu der Geschichte und tragen zu einer beruhigenden Atmosphäre bei, die den kleinen Lesern hilft, sich auf die bevorstehende Nachtruhe einzustimmen.

Die Geschichte selbst ist lebendig und wunderbar erzählt, mit genau dem richtigen Maß an Humor und Herz. Murmel ist ein Charakter, mit dem sich Kinder sofort identifizieren können: neugierig, voller Energie, aber auch manchmal hilflos, wenn die Gefühle überhandnehmen. Die Idee, das wilde Wach zu umarmen, statt gegen es anzukämpfen, macht die Geschichte zu etwas Besonderem und lässt sie sich nahtlos in Abendrituale integrieren.


Dieses Bilderbuch ist die perfekte Wahl für die abendliche Gute-Nacht-Runde. Die Geschichte ist humorvoll und beruhigend. Die Illustrationen sind ein schöner Begleiter und geben der Geschichte zusätzlich Wärme und Geborgenheit. Ein schöner, empfehlenswerter Titel für alle, die mit ihren Kindern gemeinsam auf eine kleine Reise ins Land der Träume gehen möchten.

Ein allerliebstes Dankeschön an Penguin Junior für das Rezensionsexemplar!

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Ute Krause: “Alles Käse – Picandou feiert Weihnachten”

Ute Krause (Autorin/ Illustratorin)
cbj Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
40 Seiten
Gebundenes Buch: 15,00€

Frohe Weihnachten, Picandou!

Der kleine Mäuserich Picandou liebt Weihnachten über alles. Und was könnte da schöner sein als ein richtig guter Käse zum Festessen. Ja, der allerbeste soll es sein! Auf der Suche danach scheut Picandou keine Mühe. Und am Ende erkennt er: Selbst der beste Käse der Welt schmeckt erst richtig gut, wenn man ihn mit Freunden teilt. (Klappentext)

Eine weihnachtliche Mäusegeschichte mit ganz viel (Käse-)Liebe

„Alles Käse! Picandou feiert Weihnachten“ entführt Leserinnen und Leser in die charmante Welt der Muskeltiere, diesmal in Form eines Bilderbuches. Ute Krause erzählt die Geschichte von Picandou, einem Mäuserich, der Weihnachten auf seine ganz eigene Weise feiert – nämlich mit Käse, Käse und noch mehr Käse. Doch es ist nicht irgendein Käse, nach dem er sucht. Für diesen besonderen Tag will er das Beste finden, das es gibt.

Die Handlung ist unterhaltsam und leicht zugänglich für junge Leser, mit einer frischen Erzählweise. Picandou, der sich zunächst scheut, seinen Käse zu teilen, entdeckt am Ende, dass es der wahre Genuss ist, wenn man mit anderen teilt. Diese Botschaft wird auf eine so charmante Weise erzählt, dass sie nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene eine schöne Erinnerung an die Bedeutung von Zusammenhalt und Teilen ist – besonders in der Weihnachtszeit.

Die Illustrationen von Ute Krause haben einen hohen Wiedererkennungswert. Wer die anderen Bücher aus der Muskeltier-Reihe kennt, wird sich sofort in die winterlich verschneite Kulisse von Hamburg verlieben. Die detailreichen, aber nicht überladenen Bilder fangen die Atmosphäre der festlichen Zeit perfekt ein und bieten viele kleine Entdeckungen.

Besonders in der Adventszeit ist dieses Buch eine wunderbare Lektüre, um es gemeinsam mit den Kleinen zu lesen. Es lässt sich leicht vorlesen und regt zu Gesprächen an – nicht nur über Käse, sondern auch über das Teilen und die Freude am Zusammensein. Meine Kinder haben sich immer wieder gefragt, ob sie auch einen solches “Käsegeschenk” finden könnten. Naja, bei ihnen war es dann kein Käse, aber etwas anderes, und ich konnte ihnen mit einem Lächeln erklären, dass der wahre Schatz nicht der Käse, sondern das Zusammensein ist.

„Alles Käse! Picandou feiert Weihnachten“ ist für uns ein schöner Bestandteil der letzten Leseabende gewesen. Mit seinem Humor, seinen liebevollen Illustrationen und der einfachen, aber wertvollen Botschaft, ist es ein Buch, das sowohl die Kleinen als auch die Großen begeistert. Wer die Muskeltier-Bücher kennt, wird dieses neue Abenteuer von Picandou ebenso schätzen. Aber auch Neueinsteiger finden in dieser Geschichte eine wunderbare Möglichkeit, die Welt der Muskeltiere zu entdecken.

Wir sagen Danke beim cbj Verlag, der uns dieses käsig-weihnachtliche Abenteuer zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt hat.

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Christian Seltmann: “Das schönste Weihnachtsfest von allen”

Christian Seltmann (Autor)
Anna Galitskaya (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 15,00€

Winterschlaf?

Nicht in diesem Jahr!

Der kleine Igel staunt: Was ist das für ein glitzernd weißes Wunder, das vor der Igelhöhle auf ihn wartet? Schnee! Und es schlafen ja gar nicht alle im Winter, wie Mama Igel gesagt hat. Im Gegenteil, die anderen Tiere haben sogar ziemlich viel zu tun. Denn sie bereiten sich auf ein Fest vor, das sehr besonders scheint. Weihnachten! Der kleine Igel will natürlich unbedingt herausfinden, was es damit auf sich hat, und macht sich auf die Suche nach dem Geheimnis des schönsten Fests von allen… (Klappentext)

Eine Weihnachtsgeschichte

Weihnachten ist für viele Kinder ein magisches Fest – aber wie erlebt ein kleiner Igel, der den Winter normalerweise verschläft, dieses besondere Ereignis? Genau das erzählt Christian Seltmann in seinem bezaubernden Bilderbuch „Das schönste Weihnachtsfest von allen“ und bringt allen die Magie von Weihnachten auf eine warme und liebevolle Art näher.

Was dieses Buch so besonders macht, ist die kindliche Unbefangenheit, mit der der kleine Igel die winterliche Welt betritt. Seine Fragen – „Warum schlafen nicht alle Tiere?“, „Was ist Weihnachten überhaupt?“ – sind genau die, die auch kleine Leser stellen könnten. Und gemeinsam mit ihm gehen sie auf eine Reise, bei der sie nicht nur die klassischen Weihnachtselemente wie Tannenbäume und Christbaumkugeln kennenlernen, sondern auch etwas über Gemeinschaft und Zusammenhalt erfahren.

Das Buch erzählt nicht, was Weihnachten sein soll, sondern lässt die Tiere, die der Igel trifft, ihre ganz eigenen Antworten darauf geben. Dadurch fühlt sich die Geschichte wie ein kleines Puzzle an, bei dem am Ende nicht nur der Igel, sondern auch die Leser verstehen, was dieses Fest so besonders macht.

Und dann die Illustrationen! Sie sind ein eigenes Fest für die Augen. Jede Seite ist voller kleiner Details, die entdeckt werden wollen: der glitzernde Schnee, der warme Schein der Lichter oder die fröhlichen Vorbereitungen der Tiere. Man kann die Seiten lange betrachten, weil sie nicht nur die Geschichte illustrieren, sondern sie selbst weitererzählen.

Der kleine Igel ist ein ganz zauberhafter Charakter. Er ist neugierig, manchmal ein bisschen tollpatschig, aber immer mit einem warmen Herzen. Das macht es Kindern leicht, sich mit ihm zu identifizieren. Und auch Erwachsene, die vorlesen, werden sich wohl ein bisschen an die eigene Kindheit erinnert fühlen. An die Zeit, als Weihnachten noch voller Geheimnisse steckte.

Dieses Buch ist mehr als nur eine Geschichte über Weihnachten. Es ist eine Entdeckungsreise, für den kleinen Igel und für alle, die ihn begleiten. Dabei schafft es etwas, das nicht viele Bilderbücher schaffen: Es verbindet Leichtigkeit mit einem Hauch von Nachdenklichkeit. Ein wunderbares Buch, das nicht nur Kinderaugen zum Leuchten bringt, sondern auch Eltern daran erinnert, warum Weihnachten so besonders ist.

Ein liebevolles Dankeschön an den Verlag, der uns dieses wirklich märchenhafte Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Anke Girod: “Feechen Meier – So ein Durcheinander!”

Anke Girod (Autorin)
Irina Avgustinovich (Illustratorin)
Penguin JuniorVerlag
Lesealter: ab 4 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 15,00€

Eines Tages bekommt Simon ganz besonderen Besuch in seinem Kinderzimmer. Feechen Meier ist so klein wie ein zu oft angespitzter Bleistift und hat Flügel, die so groß sind wie die einer Libelle. Geht man vom Zustand von seines Kinderzimmers aus, kann das nur die berühmte Aufräumfee sein, von der Mama schon so oft gesprochen hat! Plötzlich ist Simon das ganze Chaos ziemlich unangenehm. Doch die Feechen Meier scheint etwas ganz anderes im Sinn zu haben als aufzuräumen… (Klappentext)

Chaos im Kinderzimmer

Keine Ahnung, wie das bei euch ist, aber zumindest bei meinen Kindern ist Chaos ein fester Mitbewohner im Kinderzimmer. Und bei Simon, unserem Protagonisten in diesem herrlichen Bilderbuch, hat es sich das Chaos besonders bequem gemacht. Zwischen Sockengebirgen und Bauklötzchen, die sich zu einem regelrechten Hindernisparcours auftürmen, herrscht heilloses Durcheinander. Simon stört das nicht weiter. Zumindest so lange, bis ein ungewöhnlicher Besucher an sein Fenster klopft.

Feechen Meier ist winzig klein, mit zarten Flügeln und vor allem mit einem neugierigen Blick, mit dem sie Simons Zimmer erkundet. Und was muss sie da sehen? Chaos soweit das Auge reicht! Für Simon, der sonst wenig Berührungsängste mit Unordnung hat, wird die Situation plötzlich unangenehm. Wer möchte schon, dass sein Feenbesuch in Stinkesocken versinkt?

Was folgt, ist ein urkomisches Aufräum-Abenteuer, das ganz ohne den erhobenen Zeigefinger auskommt. Simon beginnt, die wild verstreuten Spielsachen zu sortieren und plötzlich geschieht das Unfassbare: Ordnung hält Einzug. Doch Feechen Meier hat mit ihrer charmanten Art eine noch größere Überraschung parat. Denn, und das wird hier nicht verraten, vielleicht ist sie gar nicht die berühmte „Aufräumfee“, sondern verfolgt ein völlig anderes Anliegen?

Anke Girod ist mit „Feechen Meier – So ein Durcheinander!“ ein zauberhaftes Bilderbuch gelungen, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen anspricht. Humorvolle Szenen und die liebevollen Illustrationen lassen Kinderaugen leuchten und laden ein, ganz genau hinzuschauen. Denn zwischen den Seiten versteckt sich mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde.

Das Buch zeigt mit einem Augenzwinkern, dass Ordnung schaffen gar nicht so langweilig sein muss, wie man manchmal glaubt. Es liefert dabei keine moralischen Vorschriften, sondern vermittelt vielmehr, dass kleine Veränderungen große Wirkung haben können. Und dass ein ordentliches Zimmer ein wunderbarer Ort für magische Begegnungen sein kann.

Dieses Buch ist ein herrlicher Lesespaß für die ganze Familie und ein Muss für alle, die sich mit einer Prise Feenstaub und einer großen Portion Humor an das Thema „Aufräumen“ herantasten wollen. Ich hoffe, es färbt auf meine Kinder ein bisschen ab.

Vielen Dank an den Verlag für das feentastische Rezensionsexemplar.