
Daniela Kohl (Illustratorin)
Arena Verlag
Lesealter: ab 9 Jahre
160 Seiten
Gebundenes Buch: 13,00 €
Ach, du Graus! Heute gab es Halbjahreszeugnisse und Cheyenne und ich finden unsere Deutschnoten nicht so toll. Aber zum Glück gibt es ja AGs, mit denen man seine Noten verbessern kann. Die Schülerzeitung zum Beispiel. Da könnte ich ja was über Tiere schreiben und Cheyenne bekommt ihre eigene Witzeseite. Leider haben Fatma und Tarek aus der Redaktion ganz andere Ideen für uns: Wir sollen den Lehrer Herr Melin interviewen – voll langweilig. Doch dann passiert was Aufregendes und mit einem Mal sind Cheyenne und ich einer echten Dealerin auf der Spur! Plötzlich sind wir infestative Journalistinnen (oder wie das heißt). Blöd nur, dass uns die Dealerin verdächtig bekannt vorkommt … (Klappentext)
Ein turbulentes Schulabenteuer
Auch im 21. Band bleibt sich die Reihe treu: überdreht, lebensnah und mit einer großen Portion Freundschaft im Gepäck.
Lotta und Cheyenne stolpern diesmal nicht nur durch den Schulalltag, sondern auch in die Tiefen investigativer Recherchen – oder was sie dafür halten. Die Sache mit der Schülerzeitung beginnt harmlos, entwickelt sich aber schnell zur Mission mit wilden Verdächtigungen und verdeckten Operationen, und endet in einer peinlichen Klassenkonferenz.
Die Handlung ist leichtfüßig. Gerade das Wechselspiel zwischen überdrehtem Humor und ehrlichen Gedanken macht den Reiz aus. Lotta denkt viel, manchmal wirr, oft klug – aber immer aus der Perspektive eines Mädchens, das versucht, Schule, Eltern, Freunde und sich selbst irgendwie unter einen Hut zu bringen. Cheyenne sorgt wie immer für Chaos mit Herz und Witz, Rémi für Verwirrung, und Frau Kackert… nun ja, sie überrascht einen dann doch ein bisschen.
Typisch für die Reihe ist der bunte Mix aus Schriftarten, Pfeilen, Skizzen und Sprechblasen. Das ist viel – vielleicht sogar zu viel, wenn man es nicht gewohnt ist – aber genau das bringt die Lotta-Reihe so nah an die Zielgruppe. Der Comicstil nimmt die Angst vorm Lesen, lädt zum Durchblättern ein und hält selbst Leseanfänger bei Laune.
„Sei kein Trottel, Axolotl“ ist kein stilles Buch. Es ist laut, wild, direkt. Und gleichzeitig schafft es kleine Momente, in denen man merkt: Hier geht’s um mehr als um Quatsch. Um Freundschaft, Unsicherheit, um das Gefühl, manchmal nicht weiterzuwissen und dann doch weiterzumachen.
Wer Lotta kennt, wird sich sofort heimisch fühlen. Wer sie neu kennenlernt, bekommt einen Einstieg, der genau das liefert, was viele Kinder mögen: Tempo, Humor und das Gefühl, verstanden zu werden.
Ein riesengroßes Dankeschön von meiner Lesegruppe, die sich wirklich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut hat. Lotta und Axolotl sind nun Teil der Leseecke – wenn sie nicht gerade wieder ausgeliehen sind.