Seit Generationen haben die Frauen der Familie Revelare magische Kräfte. Die zauberhaften Kuchen und Cupcakes, die Sadie und ihre Großmutter Gigi in ihrem kleinen Café im beschaulichen Poppy Meadows verkaufen, lindern Herzschmerz oder schenken Mut und Zuversicht. Doch auf Sadie lastet auch ein Fluch: Wird ihr Herz viermal gebrochen, verliert sie ihre Magie für immer. Drei Menschen haben sie bereits im Stich gelassen – unter ihnen ihre erste große Liebe, der Feuerwehrmann Jake. Als er nach Poppy Meadows zurückkehrt, ist Sadie fest entschlossen, ihm aus dem Weg zu gehen. Aber ihr verräterisches Herz schlägt bei seinem Anblick jedes Mal höher … (Klappentext)
Eine Liebesgeschichte, die zu schwerfällig ist
Das Geheimnis von Liebe und Magie hat mich auf den ersten Blick sofort gehabt: dieses herbstliche, cozy Cover, der gemütliche Kleinstadt-Vibe, ein Familienfluch und dazu der Vergleich mit „Gilmore Girls“. Alles Zutaten, die genau mein Ding sind. Entsprechend hoch war meine Erwartung. Leider hat die Geschichte sie für mich nicht erfüllt.
Die Idee ist eigentlich wunderbar: In Sadies Familie steckt Magie. Ihre Kuchen heilen gebrochene Herzen, spenden Mut oder Trost. Doch über Sadie liegt ein Fluch. Wenn ihr Herz ein viertes Mal bricht, verliert sie ihre Gabe. Drei Brüche hat sie schon hinter sich und als ihre Jugendliebe Jake zurückkehrt, wird klar, dass es dieses Mal um alles geht.
Das klingt nach Romantik und Zauber, hat sich beim Lesen aber erstaunlich schwer getan. Die Geschichte ist dicht, stellenweise sprunghaft, und so beladen mit Verlust, Krankheit und alten Wunden, dass die Magie kaum Raum zum Atmen bekommt.
Poppy Meadows als Schauplatz hat mir dagegen gefallen. Dieses herbstliche Kleinstadtflair mit Cafés, Backduft und vertrauten Gesichtern ist gelungen eingefangen. Auch Sadies Großmutter Gigi bringt Witz und Herzenswärme, die der Geschichte guttun. Ohne sie wäre das Buch noch um einiges düsterer.
Mit Sadie selbst bin ich allerdings nicht warm geworden. Sie bleibt distanziert, zögerlich und manchmal so in sich verstrickt, dass ihre Entwicklung kaum spürbar wird. Die Liebesgeschichte zwischen Jake und ihr hat mich nicht sonderlich abgeholt.
Trotzdem hat das Buch Momente, die hängen bleiben – etwa, wenn sich Magie, Erinnerungen und der Duft frisch gebackener Cupcakes miteinander verweben. In diesen Augenblicken blitzt auf, wie feinfühlig Breanne Randall eigentlich schreibt. Leider gehen sie zu oft im Durcheinander aus Dramatik und Melancholie unter.
Insgesamt ist es kein schlechtes Buch, eben nur eines, das für mich die Balance verloren hat. Es wollte Magie und Romantik, aber auch eine gewisse Melodramatik zugleich und hat dabei von seiner Leichtigkeit eingebüßt. Vielleicht trifft es Leser:innen, die genau diese Mischung suchen. Mich hat es eher nicht überzeugen können.
