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Stephanie Schneider: “Platz da, ihr Hirsche”

Stephanie Schneider (Autorin)
Susan Batori (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
empfohlenes Alter: ab 4 Jahre
14,00€
Hier ist doch Platz für alle!

Die Hirsche haben bei einem Ausflug mit ihrem schicken Cabrio einen Geheimplatz entdeckt. Direkt beim See, wo es wunderbar ruhig und friedlich ist! Doch dann versammeln sich dort immer mehr Tiere: Rund um den See wird gebadet, gespielt und gepicknickt. Es ist total viel los! Darüber sind die Hirsche ganz und gar nicht erfreut. Denn schließlich will man seinen Geheimplatz doch mit niemandem teilen … Oder? (Klappentext)

Teilen macht doppelt Spaß

An einem Sommertag, wie er schöner kaum sein könnte, machen die Hirsche eine Ausfahrt und entdecken den ultimativen Platz für sich. Ein idyllisch gelegener See inmitten von Gänseblümchenwiesen. Ein richtiger Geheimplatz, den sie für sich allein haben wollen.

Doch dann taucht ein Schwein auf und breitet dreist seine Decke aus. Hat das Schwein denn gar keinen Anstand? Schließlich waren die Hirsche zuerst da und beanspruchen den See für sich. Dem Schwein ist das Wurst. Und auch den Hühnern, Schafen, dem Wäschbären, den Kühen, der Katze, dem Wetterfrosch und und und. Bald ist es am See proppenvoll. Überall wird geschnattert und gekichert.

Den Hirschen platzt der Kragen. Sie schimpfen und meckern, was das Zeug hält, und machen sich bei den anderen Tieren gar nicht beliebt. Dabei bemerken sie nicht die dunklen Gewitterwolken, die sich am Himmel zusammenbrauen. Als die Hirsche Hilfe brauchen, fackeln die anderen Tiere nicht lange und eilen herbei. Die Hirsche lernen, wie wunderbar ein Miteinander sein kann.

Das Buch begeistert allein schon durch die Illustrationen, die durch Mimik und Körpersprache sowas von ausdrucksstark sind. Über die eingebildeten Hirsche kann man sich köstlich amüsieren. Ihre Empörung, der Frust über den einsetzenden Regen oder ihre Verlegenheit, aber auch alle anderen Tiere sind wunderbar witzig dargestellt.

Die Handlung ist ein Paradebeispiel für respektvolles Miteinander, Teilen, Toleranz und Hilfsbereitschaft. Das Buch bietet genügend Anregungen für Gespräche in der Kita oder im Unterricht zu den genannten Themen, ohne dass die Geschichte zu lehrhaft rüberkommt.

Aber auch ohne tiefgründige Analysen anstellen zu müssen, unterhält dieses turbulente Bilderbuch ungemein. Erzählstil und Illustrationen bestechen durch ihren Humor und die eingefangene Atmosphäre. Ein Buch, das richtig viel Vorfreude auf heiße Sommertage und Badespaß am See macht.

Allerliebsten Dank an Penguin Junior für das hirschige Rezensionsexemplar!

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Sven Gerhardt: “Minna Melone – Wundersame Geschichten aus dem Wahrlichwald”

Sven Gerhardt (Autor)
Mareike Ammersken (Illustratorin)
cbj Verlag
empfohlenes Alter: ab 6 Jahren
14,00€

Jeden Abend Abenteuer!

An einem gewöhnlichen Tag im Wahrlichwald machen die Tiere das, was sie immer tun: Sie sammeln Futter, fegen die Wohnung oder reparieren ihren Gartenzaun. Kaum jemand bemerkt, dass etwas Wundersames vor sich geht. Am Waldrand taucht eine merkwürdige Gestalt auf, die einen schwer beladenen Bollerwagen hinter sich herzieht. Nur Zara das Eichhörnchen sieht, wie die Wanderratte in der eleganten Hose und dem Schal, der nach Großstadt riecht, eine Bühne errichtet. »Jeden Abend Abenteuer!« steht dort geschrieben – und noch ahnt Zara nicht, wie sehr Minna Melone mit ihren fantastischen Geschichten das Leben der Tiere durcheinanderwirbeln wird.

Ein wundervoll poetisches Vorlesebuch über die inspirierende Kraft der Fantasie, die alles möglich macht. (Klappentext)

Poetisch, fantastisch, magisch

Die Bewohner des Wahrlichwaldes führen ein beschauliches Leben. Die Verrichtung der täglich anfallenden Arbeiten lassen kaum Raum für Abwechslung und bieten erst recht wenig Gelegenheit für Abenteuer.

Da trifft Wanderratte Minna mit ihrem schwer beladenen Bollerwagen ein. Am Rande des Waldes errichtet sie ihre Bühne und verspricht jeden Abend Abenteuer! Zunächst sind die Waldbewohner skeptisch. Einzig Zara, das Eichhörnchenmädchen, ist von Anfang an begeistert und lauscht Minnas Erzählungen über die Piratenratte Barbara Rossa und den Schatz von Rattlantis.

Erst nach und nach werden auch die anderen Tiere neugierig auf das abendliche Spektakel am Waldrand. So zieht es täglich mehr Waldbewohner zur Waldbühne, bis schließlich alle Ränge voll besetzt sind. Ob Kulle, Borke oder der engstirnige Uhu, alle lauschen Minnas Berichten über fantastische Orte, märchenhafte Gestalten, Schätze und tollkühne Erlebnisse. Aber sind diese Geschichten auch wahr? Oder alles nur Lügen? Welchen Unterschied macht das?

Findet es heraus.

Die kleine Wanderratte mit der Melone auf dem Kopf hat uns allabendlich mit ihren Abenteuern verzaubert. Mit poetischer Erzählweise wird die inspirierende Kraft der Fantasie geweckt. Genauso wie Zara konnten auch wir es kaum erwarten, bis sich der rote Vorhang öffnete und es wieder hieß: “Hochverehrtes Publikum, ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind!”

Das Buch transportiert eine wichtige Botschaft und zeigt gleichzeitig, wie wichtig und schön es ist, seine Fantasie zu gebrauchen. Mit einem Umfang von 12 Kapiteln hat man ordentlich Lesefutter. Die Länge eines Kapitels eignet sich wunderbar zum Vorlesen und harmoniert ganz großartig mit dem Inhalt. Sobald sich der rote Vorhang schließt, ist auch das Kapitel vorbei und mein Spross hat es ohne Murren – naja, zumindest fast ohne – akzeptiert, wenn Schluss und damit Schlafenszeit war.

Für Minna Melone spreche ich eine ganz deutliche Empfehlung aus. Super schön illustriert und voller Magie.

Ich bedanke mich beim cbj Verlag für die Bereitstellung dieses fantastischen Rezensionsexemplars!

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Mike Boldt: “Finde Ferdi”

Mike Boldt
Penguin Junior Verlag
empfohlenes Alter: ab 3 Jahre
14,00€

Spiel Verstecken mit Ferdi – dem Bären, der sich unglaublich schlecht tarnen kann!

Ferdi ist groß und nicht gerade unauffällig. Er will unbedingt Verstecken spielen, aber er ist einfach richtig SCHLECHT darin! Und so schaut er deutlich sichtbar hinter einem winzigen Baum hervor oder versucht, sich in einer Gruppe von Kaninchen und Eichhörnchen zu tarnen.

Aber halt! Damit ist das Spiel noch nicht vorbei! Wenn man die letzten Seiten aufklappt, eröffnet sich eine wimmelige Panorama-Szene, in der es Ferdi endlich geschafft hat! Er ist jetzt super gut versteckt – und während man ihn sucht, kann man dort unglaublich viele lustige Details entdecken

Bilderbuchliebling

Ein neuer charismatischer Buchheld ist auf der Bildfläche erschienen. Ferdi. Ein pummeliger Bär mit sympathischem Lächeln und Nerdbrille. Ferdi möchte unbedingt Verstecke spielen, aber leider ist er grottenschlecht darin. An den Bildrand gedrückt, hinter einem dünnen Bäumchen oder zwischen Fuchs und Ente ist er immer leicht zu entdecken. Zwar folgt er brav den Anweisungen, setzt sie aber nach seinem eigenen Verständnis um. Das bringt nicht den gewünschten Effekt mit seiner Umgebung zu verschmelzen, sorgt aber für jede Menge Lacher. Am Ende wird Ferdi zum wahren Versteckprofi. Eine Doppelseite lässt sich wie ein Theatervorhang öffnen und dahinter kommt das prächtigste Wimmelpanorama zum Vorschein, das man sich vorstellen kann.

Versteckspielen ist bei Kindern ja ein absolutes Lieblingsspiel. Wie toll, dass es das jetzt verpackt in ein witziges Bilderbuch gibt. Ein Buch, bei dem wir uns immer und immer und immer wieder schlapplachen. Ferdi ist einfach herrlich. Wer nicht genug vom Suchen bekommen kann, für den hat Ferdi ganz am Ende eine Liste erstellt. So hat man noch viel Freude mit der Panoramaseite und entdeckt unzählige weitere Details.

Durch die übersichtliche Gestaltung des Buches mit einer großen Druckschrift auf der einen Seite und einem gewissen Farbrahmen, in dem sämtliche Illustrationen rangieren, ist das Buch auch schon für kleine Verstecklehrlinge geeignet. Klar, muss man bei Kids unter drei Jahren beim Umblättern aufpassen, damit keine Seite einreißt, aber was die Handlung betrifft, können sie Ferdis Versteckbemühungen kinderleicht folgen.

Bei uns erfreut sich Ferdi super großer Beliebtheit und wir haben ihn richtig ins Herz geschlossen.

Vielen lieben Dank an Penguin Junior für das Rezensionsexemplar!

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Ute Krause: “Robin und der Ritter Ich-Ich-Ich”

Ute Krause
cbj Verlag
empfohlenes Alter: ab 4 Jahre
14,00€

Ritter, Räuber, tapfere Helden

Alle fürchten sich vor dem eitlen und habgierigen Ritter Ich-ich-ich. Alle? Nein! Der tapfere Robin will nicht länger für den reichen Ritter schuften und haut ab. Doch was für ein Pech: Tief im Wald schnappt ihn eine Räuberbande! Der Räuberhauptmann hat nur eins im Sinn: Gold, Gold, Gold! Er will Robin nur wieder freilassen, wenn der ihm den Zugang zur Schatzkammer des Ritters verschafft. Doch Robin ist nicht nur tapfer, er ist auch ziemlich schlau. Kann er die Räuber überlisten – und den Ritter noch dazu? (Klappentext)

Ein abenteuerliches und witziges Bilderbuch

Die Bücher von Ute Krause sind in unserer Kinderbibliothek ein fester Bestandteil. Sie werden immer wieder gern hervorgeholt und gelesen, weil sie ein Garant für spaßige Unterhaltung sind. Uns war “Robin und der Ritter Ich-Ich-Ich” bislang tatsächlich unbekannt, auch wenn es sich um die Neuauflage einer bereits erschienenen Geschichte handelt. Ursprünglich kam sie unter dem Titel “Ben und der Böse Ritter Berthold” heraus. Nun ist aus Ben ein Robin – und am Ende sogar einmal ein Robert – geworden. Doch völlig gleichgültig, wie die Figuren letztlich heißen, dieses Bilderbuch macht richtig viel Spaß.

Der Ritter Ich-Ich-Ich ist ein gefürchteter Herrscher ohne ritterliche Tugenden. Seinem Namen alle Ehre machend, denkt er nur an sich und daran, Schätze anzuhäufen. Zu dick für ein einziges Pferd reitet er auf gleich zwei Pferden, hat Bedienstete für jede kleine Tätigkeit und verlangt das Geld der Dorfbewohner. Wer ihm keines gibt, wird gefangen genommen. So landet auch Robin in der Gefangenschaft des Ritters und muss tagein tagaus auf dessen Burg schuften. Als Robin die Flucht gelingt, fällt er prompt einer raffgierigen Räuberbande in die Hände. Damit sie ihn freilassen, verspricht er, sie in die Schatzkammer des Ritters zu führen. Doch auf das Versprechen von Räubern sollte Robin sich lieber nicht verlassen. Zum Glück fällt ihm eine magische Münze in die Hände. Was es mit damit und mit den Krokodilen auf sich hat, verrate ich nicht. Ihr müsst es selbst herausfinden.

Falls ihr gerade auf der Suche nach einem abenteuerlichen und gleichfalls witzigen Bilderbuch seid, könnt ihr euch über “Robin und der Ritter Ich-Ich-Ich” freuen. Ute Krause erzählt Robins Geschichte mit viel Humor sowohl in Wort als auch in Bild. Das Buch ist perfekt zum abendlichen Vorlesen. Es ist amüsant geschrieben, reich bebildert und ein vergnügliches Vorleseerlebnis. Wird bei uns mindestens zweimal hintereinander vorgelesen.

Ich bedanke mich ganz herzlich beim cbj Verlag für das abenteuerwitzige Rezensionsexemplar!

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Ann-Katrin Heger: “Olli aus der Igelhecke – Der Freundschaftswettbewerb”

Ann-Katrin Heger (Autorin)
Anja Grote (Illustratorin)
‎Penguin Junior Verlag
empfohlenes Alter: ab 4 Jahre
11,00€

Olli wohnt allein in der Igelhecke. Kein Freund weit und breit. Das muss sich ändern! Fuchsmädchen Rosa schlägt Olli einen Freundschafts-Wettbewerb vor. Und tatsächlich wollen viele Tiere den Igel kennenlernen: Der Biber plant ein besonderes Wildwasserabenteuer, das Siebenschläfermädchen möchte mit Olli abhängen, der Dachs macht ihm Geschenke, und das Eichhörnchen nimmt ihn sogar in seine Tanztruppe auf. Alles nett gemeint, findet Olli, aber alles nicht wirklich igelgemütlich – wie Memo-Spielen, warme Suppe oder Geschichtenerzählen! Doch als Olli eines Tages gemeinsam mit Fuchsmädchen Rosa das Kaninchen Helge vor einer Möhrenexplosion retten muss, spürt er es plötzlich bis in den letzten Stachel: Seine besten Freunde waren die ganze Zeit schon da, ganz nah … (Klappentext)

Eine liebevolle Freundschaftsgeschichte mit zuckersüßen Illustrationen

Ein bisschen neidisch blickt Igel Olli hinüber zu Kaninchen Helge, der ständig Besuch von seinen zahlreichen Freunden bekommt, mit denen er Möhrensaft schlürft und Spiele spielt. Genau das gleiche wünscht sich Olli auch. Vielleicht nicht gerade hundert Freunde wie Helge, ein einziger super guter Freund würde ihm reichen. Da hat Füchsin Rosa einen Einfall. Mittels Freundschafts- Wettbewerb soll Olli auch einen besten Freund finden. Das Interesse ist groß. Biber, Siebenschläfer, Dachs, Käuzchen und Eichhörnchen legen sich mächtig ins Zeug, um Olli zu beeindrucken. Obwohl alle Tiere nett sind und mit Olli Freundschaft schließen, ein bester Freund ist nicht dabei. Erst am Ende zeigt sich, worauf es bei wahrer Freundschaft ankommt und dass Olli gar nicht nach einem besten Freund hätte suchen müssen. Denn er hatte die ganze Zeit schon welche.

Dieses zauberhafte Kinderbuch besticht in erster Linie durch seine Illustrationen. Auf jeder Seite tummeln sich die herzigsten Waldbewohner, die man sich vorstellen kann. Allein schon Igel Olli ist total knuffig.

Auch wenn der Ausgang der Geschichte sich ziemlich zeitig erahnen lässt, bereitet es viel Freude, Olli bei seiner Suche nach einem besten Freund zu begleiten. Die Tiere beweisen viel Kreativität, um ihn zu beeindrucken, was sowohl in Wort als auch Bild humorvoll wiedergegeben wird. Die insgesamt sieben Kapitel eignen sich hervorragend zum abendlichen Vorlesen für Kinder, bei denen es durchaus schon etwas mehr Text sein darf. Da sämtliche Seiten wunderschön bunt illustriert sind, gibt es aber auch noch genug zu gucken und zu entdecken.

Also eine liebevoll erzählte Geschichte über Freundschaft mit viel Witz und Humor. Passend für Kinder ab 4 Jahren zum vorlesen.

Vielen lieben Dank an Penguin Junior für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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Sabine Ludwig: “Drittes Schilfrohr links – Geschichten vom Seerosenteich”

Sabine Ludwig (Autorin)
Sabine Wilharm (Illustratorin)
cbj Verlag
empfohlenes Alter: ab 6 Jahre
15,00€

Mückenschwarm und Storchalarm

Was gibt es Schöneres als einen Teich, der in der Morgensonne schimmert? Doch die Idylle trügt. Bei Familie Frosch geht es hoch her. Die Kaulquappendrillinge sind kaum zu bändigen, und Franzi und Frodo, die übermütigen älteren Geschwister, stecken ständig in Schwierigkeiten. Ganz zu schweigen von ihren Freunden, dem gemütlichen Max Moorfrosch und der frechen Lotti Lurch. Da kann Fräulein Unke, die Lehrerin, noch so sehr vor den Gefahren warnen, die auf kleine Frösche lauern. Man denke nur an Igor, den Storch, oder Otto, den Karpfen. Doch wenn unangenehme Zeitgenossen, wie Donald, der amerikanische Ochsenfrosch, den Teich heimsuchen – dann halten alle zusammen! (Klappentext)

Was gibt es Schöneres als einen Teich…

Nicht nur unterhaltsam, sondern gleichzeitig auch ungemein lehrreich ist dieses Vorlesebuch über eine Froschfamilie am Teich. Jedes der elf Kapitel beginnt mit dem gleichen Satz, der nur am Ende variiert, je nachdem um welche Jahreszeit es sich handelt. Denn „gibt es etwas Schöneres als einen Teich?“  So bewegt man sich mit jedem Kapitel ein Stück weiter durch das Jahr, beginnend im Frühling, wenn die welken Blätter des letzten Winters einem frischen Grün weichen, und endend, wenn die Tiere nach einem anstrengenden Jahr in den Winterschlaf verfallen.

In den elf Kapiteln erleben die Froschgeschwister Franzi und Frido jede Menge Abenteuer am heimatlichen Teich mit all seinen Bewohnern. Der Spagat zwischen kindgerechten Geschichten zum Vorlesen bei gleichzeitiger Wissensvermittlung gelingt wie bei kaum einem anderen Buch. Die vordergründigen Themen sind naturgemäß das Überleben, Aufzucht der Jungtiere und das Vorbereiten auf den Winter. Dabei werden viele Tiere im und am Teich vorgestellt, mit ihren jeweiligen Eigenschaften und Bedürfnissen. Jedes Tier ist ein liebevoll gestalteter Charakter, abwechslungsreich und einzigartig. Manchmal auch mit Ecken und Kanten, und dem Menschen gar nicht so unähnlich. Auch sehr gelungen sind die Illustrationen auf jeder Seite, die die Geschichten in amüsanten Bildern widergeben.

Die Abenteuer rund um den Seerosenteich mit seinen zauberhaften Bewohnern sind bei meinen Kindern richtig gut angekommen. Die Länge der Kapitel eignet sich perfekt zum Vorlesen vor dem Schlafengehen (nicht zu lang, denn meistens sind meine Augen abends auch schon recht müde). Und so mancher Teich in unserer Nähe wird nun mit anderen Augen betrachtet.

Vielen lieben Dank an cbj für das Rezensionsexemplar!