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Kinderbücher 0-3 Jahre

Britta Teckentrup: “Wunderdinge der Natur”

Britta Teckentrup
Ars Edition
empfohlenes Alter: 24 Monate – 4 Jahre
10,00€

 

 

 

Dies ist ein sehr liebevoll gestaltetes Buch mit ansprechenden Bildern und nicht zu überladenen Seiten. Hinter den Klappen verbergen sich allerlei Wunderdinge zu den Themen:

Es grünt und blüht

Aus klein wird groß

Hier wohne ich

Sonne, Schnee und Regen

Hier bin ich sicher

Aus Tag wird Nacht.

Zu jedem Bild gibt es einen kleinen Text, der, zugegeben, nicht sonderlich einfallsreich ist. Aber für die Bedürfnisse eines Kindes dieser Altersgruppe ist das Buch vollkommen passend. Auch eine schöne Geschenkidee.

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Jugendliteratur Rezensionen

Jonathan Stroud: “Das flammende Phantom”

Jonathan Stroud
cbj
ISBN: 9783570159644
19,99€

Ganz Großbritannien befindet sich in den Fängen einer Geisterepidemie.

Seit nunmehr fünfzig Jahren suchen die ruhelosen Seelen der Toten in ständig wachsender Zahl die Insel und ihre Bewohner heim – keiner weiß, wie oder warum. (Buchanfang)

Da die Erwachsenen blind und taub für das Übernatürliche sind, ist es die Aufgabe der Kinder, jede Nacht ihr Leben zu riskieren und die Geister zu bekämpfen. Die zur Abwehr der Geisterplage entstandenen Agenturen beschäftigen ausschließlich jugendliche Agenten, die von Erwachsenen überwacht werden. Von allen Agenturen ist Lockwood & Co die kleinste und einzige, die von Jugendlichen geleitet wird.
Nach ihrem Erfolg bei der Massenheimsuchung in Chelsea hat Lockwood & Co sich als eigenständige Agentur etablieren können, die Auftragslage läuft gut und mit Holly Munro bereichert ein neues Mitglied das Team.
Am Ende des dritten Bandes verlässt Lucy Lockwood & Co, nachdem sie ein Geist einen Blick auf eine mögliche Zukunft hat werfen lassen. Lucy fürchtet, dass sie ihre übersinnlichen Gaben immer schlechter im Griff hat und eines Tages Schuld an Lockwoods Tod sein könnte.
Seither verdient sie als selbstständige übersinnliche Beraterin ihr Geld und arbeitet immer wieder mit anderen Agenturen zusammen. Doch kein anderes Team reicht mit seinem Einfallsreichtum, Mut und Zusammenhalt an jenes heran, dass sie verlassen hat. Dieser Umstand ist Lucy schmerzlich bewusst, wenn sie nach anstrengenden Nächten allein in ihrer winzigen Wohnung sitzt und mit einem Totenschädel im Einmachglas spricht. Trotzdem bereut sie ihre Entscheidung nicht.
Als Leser fiebert man die ganze Zeit mit: Wann kommen Lucy und Lockwood & Co wieder zusammen? Das eine kann doch ohne das andere nicht funktionieren! Mir war selber ganz elend zumute.
Als dann Lockwood persönlich bei Lucy auftaucht und sie um die Mitarbeit bei einem Fall bittet, gerät die Welt langsam wieder zurück in ihre Fugen.
Der 4. Band von Lockwood & Co ist für mich der bisher tiefgründigste. Die Entwicklung der einzelnen Figuren schreitet voran, das Team wächst. Im Fokus steht nicht mehr nur die Austreibung einer Geisterheimsuchung, Lockwood & Co werden in die finsteren Machenschaften der großen Traditionsagenturen Rotwell und Fittes gezogen. Die Frage ist: Können sie diesen Mächten trotzen?

Wer diese Bücher nicht liest, ist selber Schuld. Das ist spannende, wortgewandte und witzige Literatur. Und ich gebe zu, dass ich beim Lesen mehr als ein Mal einen eisigen Lufthauch verspürt habe…

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Kinderbücher 0-3 Jahre Rezensionen

Krumbach/ Baarmann: “Spätzlein Tschilp” und “Igel Itzo”

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Krumbach/ Baarmann
Beltz | Der KinderbuchVerlag
ISBN: 9783407771971
6,95€

 

Das neugierige Spätzlein Tschilp macht einen Ausflug in den Wald und entdeckt auf seiner Reise riesige Pilze, süße Kirschen und trifft die unterschiedlichsten Tiere, Schmetterling, Igel, Frosch und auf der Rückseite des Buches einen ganz besonders merkwürdigen Gesellen.

Dieses zauberhafte Buch besticht durch seine Reime und farbenfrohen Illustrationen. Immer wieder schön, nicht nur für Kinder, sondern auch für gestresste Eltern.

Und wem das Spätzlein gefällt, der freut sich erst recht über den Igel Itzo. Auch er erkundet den Wald, trifft aber auf andere Tiere als Spätzlein Tschilp, weshalb ruhig beide Bücher angeschafft werden können.

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Krumbach/ Baarmann
LeiV – Verlag
ISBN: 9783896032751
5,50€

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Jugendliteratur Rezensionen

Nina MacKay: “Plötzlich Banshee”

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Nina MacKay
ivi – Verlag
ISBN: 978-3492703932
15,00€

 

 

Alana ist eine Banshee, eine Todesfee der irischen Mythologie. Sie sieht über dem Kopf jedes Menschen eine rückwärts laufende Uhr, die in roten Ziffern die noch verbleibenden Monate, Tage, Stunden und Minuten seiner Lebenszeit anzeigt. Da Banshees in dem Ruf stehen, Unglück zu bringen, bleibt sie lieber für sich. Allerdings gestaltet sich das gar nicht so einfach, denn Alana kreischt automatisch in bester Banshee-Manier wie eine Sirene los, wenn ihr ein Mensch begegnet, der in den nächsten Tagen sterben wird. Doch dann tauchen in Santa Fe mehrere Leichen auf, die Alana ins Visier des attraktiven Detectives Dylan Shane geraten lassen. Kann sie das Geheimnis der dunklen Sekte lüften, die scheinbar magische Wesen sammelt? Und werden sowohl Detective Shane als auch ihr bester Freund Clay den Kontakt mit Alana überleben? (Klappentext)

Eines dieser Bücher, das einem sofort ins Auge sticht!

Schon der Klappentext verlockt zum Lesen. Die rückwärts laufenden Uhren, der Banshee-Schrei, rätselhafte Morde und eine dunkle Sekte. Andere Zutaten benötigt man für einen guten Roman fast nicht. Zumindest, wenn es darum geht, Leser zu ködern. Höchst motiviert habe ich mich also auf das Buch gestürzt. Nach nur wenigen Seiten folgte ein bisschen Ernüchterung. Das Buch ist laut Altersempfehlung für 14-Jährige.  Das lässt mich gnädiger auf die Mängel in der Handlung und Gestaltung der Charaktere blicken. Die Figuren sind überdreht, kindisch, pubertär. Ihr Verhalten passt nicht zum Alter, das die Autorin ihnen zugedacht hat. Die Mehrheit der Figuren ist über 20 oder älter, hauptsächlich junge Erwachsene, die für sich selbst sorgen. Gerade von der Protagonistin Alana, die als Vollwaise in einem Kinderheim aufgewachsen ist, habe ich mehr erwartet. Ihre Tätigkeiten als Privatdetektivin reichen von nicht existent bis lachhaft. Vielleicht wäre es stimmiger gewesen, sämtliche Figuren als Teenager anzulegen und in einem für sie passenden Umfeld agieren zu lassen. Die Handlung ist unterhaltsam, auch wenn sie einen nicht gerade an den Lesesessel fesselt. Und das zuckersüße Happy End? Ganz wie in Disney-Filmen.

Nichtsdestotrotz ist dieses Buch frische, unverbrauchte Literatur. Jung, frech, dynamisch. Aber eben noch ausbaufähig. Ich bin gespannt, was wir von Frau MacKay noch zu lesen bekommen werden, und das meine ich durchweg positiv.

 

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Jugendliteratur Rezensionen

Sandra Regnier: „Das geheime Vermächtnis des Pan“ Band 1

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Sandra Regnier
Carlsen Verlag
ISBN: 9783551313805
8.99€

 

Felicity Morgan ist nicht gerade das, was sich die Elfenwelt unter ihrer prophezeiten Retterin vorgestellt hat. Sie ist achtzehn, trägt immer noch eine Zahnspange, hat keinen Sinn für schicke Klamotten und scheint niemals genügend Schlaf zu bekommen. Leander FitzMor hingegen, der Neue an Felicitys Schule, ist der wohl mit Abstand bestaussehendste Typ Londons. Um keinen coolen Spruch verlegen und zu allem Überfluss auch noch intelligent – denkt Felicity, die Gott sei Dank nicht auf arrogante Frauenschwärme steht. Auch wenn diesen Leander immer jener seltsam anziehende Duft nach Heu und Moos umgibt und er sie manchmal anschaut, als könne er ihre Gedanken lesen. Aber das Schlimmste an dem Ganzen ist, dass er einfach nicht mehr von ihrer Seite weichen will … (Klappentext)

Langatmiger Teenie-Kitsch voll Klischees!

Geschichten von Elfen und Feen sind ja nicht so mein Ding, aber der Klappentext klang recht interessant und die zahlreichen positiven Bewertungen schienen für das Buch zu sprechen. Nach den ersten zehn Seiten war ich noch in fröhlichster Lesestimmung, denn die Hauptfigur ist von einem ganz anderen Kaliber. Übergewichtig, mit Zahnspange, ausgeleierten Klamotten und nerdigem Verhalten. Er, Leander FitzMor, sieht dagegen absolut göttlich aus. Er ist ein Halbelf und laut einer Prophezeihung ist ihm die pummelige Felicity zur Braut bestimmt. Also will er sie kennenlernen. Wie ausgerechnet diese beiden komplett gegensätzlichen Charaktere zusammenfinden sollen, versprach äußerst unterhaltsam zu werden. Die Enttäuschung folgte auf dem Fuße.

So viel Potenzial allein in der Konstellation der beiden Hauptfiguren. Endlich einmal eine Heldin, die nicht Standard ist. Warum wird das nicht bis zum Ende durchgezogen? Schneller als gedacht wird aus dem häßlichen Entlein ein wunderschöner Schwan. Es ist zum Heulen, dass die Idee derart vergeudet wurde.

Auf den ersten 300 Seiten gibt es nicht viel Abwechslung. Schulalltag und Teenie-Geplänkel. Lee ist der schönste Junge der Schule, Felicity fühlt sich zu dick und häßlich, um überhaupt in seiner Nähe zu sein. Von ihrer Familie wird sie nur ausgenutzt, runtergemacht und beklaut. Aschenputtel 2.0! Zum Glück ist Lee eine gute Fee, die Top-Designer und Stylisten auf Kurzwahl hat. So wird Felicity wie schon erwähnt zum schönen Schwan aufgehübscht und bezirzt auf einer Aftershowparty sogar ihren Lieblingsstar. Innerlich ist sie ja auch schon immer wunderschön gewesen. Ihre männlichen Freunde haben das lange vorher erkannt und stehen selbstverständlich heimlich auf sie. Überhaupt stehen eigentlich alle Männer auf Felicity, da sie ja so ungemein schlagfertig ist.

Seitenweise folgen die gleichen Phrasen. Aber bei 20 sich wiederholenden Szenen würden wohl jedem die Wörter ausgehen.

Ab Seite 300 mischt sich dann ein bisschen Fantasy in die Handlung. Zeitreisen. Oha – wer hätte damit gerechnet? Es wird sogar ein bisschen spannend. Allerdings nur ganz kurz, denn das Buch endet bei etwas über 400 Seiten. Wo genau ging es um das im Titel versprochene ‚geheime Vermächtnis‘? Mehr als einen Halbsatz fast am Ende des Buches konnte ich nicht finden.

Der Schreibstil von Frau Regnier vermag leider auch nicht über die mangelhafte Handlung hinwegzutäuschen. Sehr begrenztes Vokabular, schlichte Satzkonstruktion, kein Feingefühl für einen flüssigen Text. Hier hätte das Lektorat einschreiten müssen. Das Buch liest sich, als hätte eine Zwölfjährige ihren Tagträumen Ausdruck verliehen. Für eine andere Zielgruppe ist ‚Das geheime Vermächtnis des Pan‘ ohnehin gänzlich ungeeignet. Das Beste am Buch ist noch das Cover.

 

Pan2

Die Pan-Trilogie, Band 2: Die dunkle Prophezeiung des Pan.
8.99€

 

 

 

Pan3

Die Pan-Trilogie, Band 3: Die verborgenen Insignien des Pan.
8.99€

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Jugendliteratur Rezensionen

Kathrin Lange: “Herz aus Glas”

37 Herz aus Glas

Kathrin Lange
Arena Verlag
ISBN: 978-3401069784
16.99€

 

 

Wenn du dich verliebst, wirst du sterben.

Juli ist wenig begeistert, die Winterferien auf Martha’s Vineyard verbringen zu müssen. Auf der Insel trifft sie den verschlossenen David, dessen Freundin bei einem Sturz von der Klippe ums Leben gekommen ist. Obwohl er ihr mit abweisender Kälte begegnet, fühlt Juli sich sofort zu dem gut aussehenden Jungen hingezogen. Doch dann erfährt sie von einem jahrhundertealten Fluch, der für den Tod weiterer Mädchen verantwortlich sein soll. Eine geisterhafte Stimme beginnt, ihr Warnungen zuzuflüstern und bald weiß Juli nicht mehr, was Realität ist und was Traum. Als sie sich schließlich auch noch in David verliebt, gerät sie in tödliche Gefahr. (Klappentext)

Seit ich den Titel des Buches nur flüchtig aus dem Augenwinkel streifte, hatte ich diesen Ohrwurm, der mich während des Lesens über alle Seiten hinweg begleitete. Eine Miniversion des Sängers Ben – inklusive Wollmütze – saß beständig am unteren Seitenrand und schmetterte inbrünstig: Du wirfst Steine in mein Herz aus Glas. – Es ist mein Herz aus Glahahas!

Das Thema zieht sich konsequent durch das gesamte Buch. Angefangen bei der Covergestaltung, die eine nicht zu leugnende Ähnlichkeit mit Kerstin Giers Rubinrot aufweist. Plus rubinroten Herzens – aus Glas selbstverständlich – in der Mitte. Damit nicht genug. Alle zwei Seiten betont die Hauptfigur Juli, wie gläsern sich ihr Herz anfühlen würde. Insgesamt also eine runde Sache.

Ich hüte mich, von der Handlung allzu viel preiszugeben. Jeder, der den Mystery-Thriller noch lesen möchte, sollte selbst die spannende Auflösung entdecken können. Lesenswert ist das Buch allemal!

Wie bereits im Klappentext beschrieben, reist Juli gemeinsam mit ihrem Vater nach Martha’s Vineyard. Zu einer Zeit, die wie ich finde äußerst geheimnisvoll angehaucht ist. Der Zeitraum Zwischen den Jahren bezeichnet die Tage zwischen Weihnachten und dem 6. Januar und ist mit reichlich Aberglauben aufgeladen. Eine sehr düstere Einbettung der Handlung.

Julis Vater ist Schriftsteller und widmet seine Zeit auf Martha’s Vineyard der Fertigstellung seines Buches. Somit ist Papa viel zu beschäftigt, um Juli bei der Entdeckung der Rätsel und Geheimnisses von Haus Sorrow – passender kann der Handlungsort kaum heißen – im Weg zu stehen. Es scheint ein beliebter Schachzug bei Autoren zu sein, die Eltern der Hauptfiguren als abwesend anzulegen. In wie vielen Romanen sind sie nicht zu sehr von ihrer Arbeit eingenommen, getrennt lebend oder gar tot? Vielleicht mögt ihr einmal darauf achten.

Juli soll sich um David kümmern, den Jungen mit den traurigen Augen, dessen Verlobte sich unter recht sonderbaren Umständen das Leben nahm. Ein wenig verwunderlich ist es dann doch, dass sich ausgerechnet ein junges Mädchen eines selbstmordgefährdeten und zu tiefst depressiven jungen Mannes annehmen soll. Für die Geschichte ist dies jedoch unerlässlich. Juli stöbert in der Vergangenheit von Haus Sorrow und dessen Bewohnern und stößt auf einen Fluch, der plötzlich auch sie zu erfassen scheint.

Die Grenzen zwischen Realität und Traum sind kaum noch zu erkennen. Menschliche Abgründe verschmelzen mit dem Übernatürlich. Darin liegt der besondere Reiz des Buches und macht es zu einem unheimlichen Lesevergnügen. Kathrin Lange versteht es, eine Atmosphäre zu schaffen, die den Leser fesselt. Die düstere Zeit zwischen den Jahren, das stürmische Wetter Martha’s Vineyards sind so überzeugend beschrieben, dass ich den salzigen Geschmack der Gischt auf den Lippen zu schmecken und den Wind auf den Klippen zu spüren glaube.

Ein wirklich gelungener Thriller mit der richtigen Mischung aus Mystery und Romantik!

 

Herz-in-Scherben

Teil 2 erschienen am 9. Januar 2015

Ist schon bestellt! Rezension folgt!

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Lotties ganzjahrestaugliche Vanille-Kipferl

Alle, die Kerstin Giers Silber-Bücher fleißig mitverfolgen, wissen, wovon ich spreche: Von der süßen Leckerei, die Lottie in sämtlichen Lebenslagen bäckt, auch unter dem Namen Trost-Vanille-Kipferl bekannt. Im Anhang des zweiten Bandes offenbart Frau Gier für uns die geheimnisvolle Rezeptur zum Nachbacken. Genau dieser Herausforderung habe ich mich gestellt. Die Schürze umgegürtet, sämtliche Zutaten in der Küche ausgebreitet und – aus gegebenen Anlass – eine CD mit Weihnachtsliedern eingelegt. Weil mir die Mengenangaben im Rezept eine zu geringe Ausbeute suggerierten, habe ich sie verdoppelt. Von solch wundersamem Gebäck kann man schließlich nicht genug haben, oder? Der Teig gelingt perfekt. Und schon eine kleine Kostprobe zwischendurch verspricht einen himmlischen Vanillegenuss. Die Kipferl gehen beim Backen noch richtig schön auf. Allerdings musste ich die Backzeit und Temperatur ein wenig abändern. Bei 190°C laut Rezept werden die Kipferl schnell dunkel, backen in der Mitte aber nicht richtig durch. Schon gar nicht innerhlab von 10 Minuten. Für alle Nachbacker hier ein kleiner Tipp: 15-20 Minuten bei 180°C zaubern eine goldene Farbe und die Kipferl sind innen perfekt gebacken. Und der Geschmack? Köstlich! Sogar so lecker, dass ich die Kipferl nicht verschenken, sondern ganz für mich allein haben möchte!

Lotti01

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Kostbarkeiten vom Weihnachtsmarkt

Seit September sind Lebkuchen und Schokoladenweihnachtsmänner in den Supermärkten zu bekommen und mindestens ebenso lange gärt in mir die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Von heute an gerechnet dauert es nur noch eine Woche und ich kann stolz verkünden, schon alle Geschenke für die Lieben eingekauft zu haben. Am letzten Wochenende zog es mich schließlich auf den Weihnachtsmarkt. Glühwein, gebrannte Mandeln und gezuckerte Krapfen vermischten sich zu einem himmlischen Duft. Weinachtslieder dröhnten aus den Lautsprechern und von der alkoholgeschwängerten Luft wurde ich immer glückseliger. Aber meine Glückseligkeit, mit der ich es sogar ertrug, dass Übermütter mich von einer Seite zur anderen stießen, damit ihre Brut zum Weihnachtsmann gelangte, rührte nicht nur vom Grog. Vielmehr lag die Ursache in der Tüte in meiner Hand. Sicher könnt ihr euch denken, was sich in ihr befand. Richtig! Bücher.

Weihnachtsmarkt01Meine fette Ausbeute aus dem Verkauf antiquarischer Bücher. Nur ein Euro pro Stück.

Von oben nach unten seht ihr Alexander Puschkin: Dramen, Märchen, Aufsätze. Leider ohne Erscheinungsjahr, aber dank des Schutzumschlages befindet sich das Buch in sehr gutem Zustand.

Lew Tolstoi: Polikuschka. Frühe Erzählungen, Berlin, 1983.

Johann Wolfgang Goethe: Ein Lesebuch für das Jahr 1949, Weimar, 1949. Dieses Buch enthält Gedichte, Dramen, Prosaschriften, Gedanken und Briefwechsel. Ich bin der Meinung, dass man von Goethe nie genug Bücher zu Hause haben kann.

Alexander Dumas: Lady Hamilton. Memoiren einer Favoritin. Wieder ohne Erscheinungsjahr, aber in ungelesenem Zustand. Selbst die Seiten sind kaum vergilbt.

Klaus Hammer (Hrsg.): Französische Feenmärchen des 18. Jahrhunderts. Dieses Buch ist mein kleiner Schatz, denn es beinhaltet eine Version meines Lieblingsmärchens “Die Schöne und das Biest”. Es ist ziemlich schwierig eine deutsche Fassung zu finden, die nichts mit der Disney-Interpretation zu tun hat oder mit singenden Teekannen illustriert ist. Wusstet ihr, dass der Ursprung des Märchens – in der Art, wie es bei uns am geläufigsten ist – französisch ist? Also nichts mit den Märchen der Gebrüder Grimm, sondern Gabrielle-Suzanne de Villeneuve und “Die Schöne und das Tier”.

 

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Zurück aus dem Urlaub

Hallo liebe Bücherfreunde,

ich melde mich zurück aus dem Urlaub von der exotischen Insel Ceylon. Die Sonne schien, das Meer war kristallklar und wohlig temperiert und der Tee schmeckte vorzüglich, weshalb ich kiloweise davon mit nach Hause geschleppt habe. Aber am meisten fehlen mir die leckeren Früchte, Pomelo, Passionsfrüchte, Papaya, Melonen, Ananas … Jaja, ich weiß, das alles gibt es auch in unseren Supermärkten zu kaufen, nur leider mangelt es hier an Aroma. Eine Ananas direkt am Hotel geerntet schmeckt ganz anders als aus der Obstabteilung von Kaufland.

In meiner Posturlaubsstarre hat sich mittlerweile viel angesammelt. Vor mir häufen sich Bücherstapel zu Gebirgen auf. Allesamt warten darauf zumindest mit einigen Worten vorgestellt zu werden. Da ich irgendwo einen Anfang finden muss, stelle ich euch meine Urlaubslektüre vor.

Nummer 1: Alan Bradley: Flavia de Luce. Tote Vögel singen nicht

Flavia6   Der sechste Band um Hobbydetektivin und Giftmischerin Flavia liefert nun endlich die Auflösung um das Verschwinden ihrer Mutter Harriet. Von der ersten Seite an … nein, eigentlich schon als ich den Umschlagtext auf der Innenseite las, war ich in einer unfassbar gedrückten Stimmung. Die Fans der Reihe erinnern sich sicher an den 5. Band, der damit endete, dass den  drei de Luce-Schwestern verkündet wird, man habe ihre Mutter gefunden. In meiner grenzenlosen Naivität hoffte ich die ganze Zeit, dass Harriet lebend nach Hause zurückkehren würde. Dem war leider nicht so. Harriets Rückkehr und die stückchenweise ans Tageslicht kommenden Einzelheiten rund um ihren Tod, die Trauer der Familie und am allerschlimmsten Flavias Versuch, ihre Mutter wieder lebendig zu machen, haben mir echt die Tränen in die Augen getrieben. Vielleicht war dieses Buch nicht die beste Wahl für 30°C und Strand, aber mich hat die Geschichte mehr deprimiert als unterhalten. Über das große Geheimnis der de Luce-Familie konnte ich dann auch nur noch staunen. Aha … okay. Irgendwie hat es mir besser gefallen, wenn Flavia pro Band einen Mordfall aufklärt und sich mit ihren Schwestern zankt. Warten wir nun also gespannt auf den 7. Band!

 

 

Nummer 2: Jennifer L. Armentrout: Dämonentocher Band 2. Verlockende Angst

dämonentochter2 Warum habe ich mir diesen Band bloß angetan? Von seiner Tiefsinnigkeit her gesehen, passt er allerdings perfekt zu einem langweiligen Urlaubstag. Im Großen und Ganzen ist er sogar gelungener als Band 1, mehr Handlung, die Figuren entwickeln sich und es gibt einen ziemlich spannenden Endkampf. Mein Problem liegt eher in der Hauptfigur. Ich weiß auch nicht, mir gefällt diese Alex einfach nicht mit ihren Stimmungsschwankungen. Einmal ist sie total tough und ein anderes Mal ist sie der romantische Teenager, der den erwachten Hormonen hilflos gegenübersteht. Oder sie bricht anderen Leuten mit einem Apfel die Nase. Leider nicht mein Fall!

 

 

 

Nummer 3: Diana Gabaldon: Feuer und Stein

Feuer&Stein  Dieses Buch habe ich schon so häufig gelesen, dass das Buch fast auseinander fällt. Zum Glück gab es die Kindle-Version für unschlagbare 0€ zum runterladen. Ich gehe davon aus, dass jedem dieses Buch ein Begriff ist. Allerdings musste ich kürzlich erfahren, dass es Menschen gibt, die noch nie etwas von  ‘Stolz und Vorurteil’ gehört haben, weshalb ich alles für möglich halte. Wer bisher noch nichts von Frau Gabaldons Highland-Saga gehört hat, sollte schleunigst ins Buchgeschäft eilen und sich diesen ersten Band kaufen. Meiner Erfahrung nach gehört der zur Grundausstattung einer guten Buchhandlung und ist immer vorrätig. Ihr werdet den Kauf nicht bereuen, versprochen!

Nach Ende des 2. Weltkrieges macht Claire mit ihrem Mann Urlaub in den Highlands. Als sie durch einen Steinkreis tritt, findet sie sich im Schottland Mitte des 17. Jahrhunderts wieder, wo sie Jamie kennenlernt, einen schottischen Krieger. Als sie gezwungen wird, Jamie zu heiraten, beginnt für Claire eine ziemlich heiße Romanze. Die Geschichte um die beiden ist leidenschaftlich, lustig, aber auch dramatisch und abenteuerlich.

Alle Fans jubeln schon, denn Feuer und Stein läuft bereits als Serie unter dem Namen ‘Outlander’. Hoffentlich bald auch auf deutsch.

 

Nummer 4: Michael Ondaatje: Anils Geist

AnilsGeist Dieses Buch stammt aus der Feder des gleichen Autors von ‘Der englische Patient’ und spielt in Sri Lanka. Die Protagonistin, Anil Tissera, kehrt nach 15 Jahren in ihre Heimat Sri Lanka als Kriminalanthropologin zurück und soll für eine Menschenrechtskommission Beweise finden, dass die Regierung Menschen folten und töten lässt. Ziemlich schwerer Stoff, aber wirklich hervorragend geschrieben. Da ich mich vor meinem Urlaub mit der Geschichte Sri Lankas befasst habe, war dieses Buch eine spannende Ergänzung.

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Halloween

Ein schaurig-schönes Halloween! Dieses Jahr wurde allerlei gebastelt, besonders stolz bin ich auf meine Kürbisparade auf dem Fensterbrett! Gruselig, nicht wahr?!

Halloween14