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Julia Regett: “Egal, sagt Aal”

Julia Regett (Autorin/ Illustratorin)
CalmeMara Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 22,00€

Aal ist ein ganz und gar ungewöhnlicher Fisch: Selbstbewusst, sorglos und eigensinnig kümmert es Aal wenig, was die anderen Tiere im Teich denken. Ob die Stichlinge sticheln, weil Aal so anders aussieht als andere Fische, Bernd Biber bezweifelt, dass Aal bis ins Meer schwimmen kann, oder die Forellen Aal das Rückenschwimmen verbieten wollen – Aals Antwort lautet stets: Mir doch egal! Bis zu dem Moment, als Fred Flusskrebs in Tränen ausbricht und Aal das Egal plötzlich Bauchschmerzen bereitet …

Diese unbeschwerte Bilderbuchgeschichte zeigt, wie es gelingen kann, sich selbst treu zu bleiben und dabei gleichzeitig die Bedürfnisse seiner Mitmenschen – oder besser: Mit-Tiere – nicht aus dem Blick zu verlieren. (Klappentext)

Wenn’s Egaal nicht mehr egal ist

Manchmal wäre es doch herrlich, sich einfach um nichts zu scheren. Aal, der unkonventionelle Held in diesem Bilderbuch lebt genau nach diesem Motto. Zumindest so lange, bis das Leben ihm eine kleine, aber entscheidende Lektion erteilt.

Schon auf den ersten Seiten wird klar: Aal ist anders. Mit stoischer Gelassenheit lässt er die Sticheleien der Stichlinge an sich abprallen, begegnet Zweiflern mit Gleichgültigkeit und trotzt den Regeln der Forellen mit einem überlegenen Lächeln. Sein Selbstbewusstsein wirkt dabei erfrischend und inspirierend. Ein wunderbares Vorbild für kleine (und große) Leser:innen, die sich vielleicht allzu oft Sorgen darüber machen, was andere von ihnen halten. Doch das Buch bleibt nicht nur bei der Botschaft, dass man sich selbst treu bleiben sollte. Die Geschichte zeigt auf humorvolle Weise, dass ‘egal‘ nicht immer die beste Antwort ist, vor allem dann nicht, wenn es um die Gefühle anderer geht.

Besonders gelungen ist die Wendung, als Fred Flusskrebs auftaucht. Er ist der erste, der Aal nicht belehren oder kritisieren will. Und doch bringt er ihn ins Grübeln. Denn was, wenn es eben nicht ‘egal‘ ist, wie sich andere fühlen? Dieser Moment verleiht der Geschichte eine angenehme Tiefe, ohne belehrend zu wirken. Kinder erleben mit Aal, wie sich Selbstbestimmung und Empathie nicht gegenseitig ausschließen, sondern wunderbar ergänzen können.

Die Sprache ist lebendig und voller Witz. Kurze, prägnante Sätze machen die Geschichte leicht verständlich und dennoch pointiert. Die Dialoge sprühen vor Charme und die Tiere im Teich haben alle ihren ganz eigenen Charakter. Gerade das macht sie so einprägsam. Sie sind nicht nur Statisten, sondern kleine Persönlichkeiten, die Aal auf seiner Reise begleiten und ihn herausfordern.

Ein weiteres Highlight sind die Illustrationen. Sie fangen nicht nur die Unterwasserwelt wunderschön ein, sondern spiegeln auch perfekt Aals unbekümmertes Wesen wider. Die Farben sind kräftig, die Figuren ausdrucksstark und es gibt viele kleine Details zu entdecken, die das Vorlesen und gemeinsame Betrachten zu einem Vergnügen machen.

Egal, sagt Aal‘ ist ein Bilderbuch, das mehr bietet als eine einfache Botschaft. Es zeigt Kindern und Eltern, wie wichtig es ist, sich selbst zu lieben, aber auch, dass echtes Miteinander Empathie erfordert. Ein Buch, das zum Lachen, Nachdenken und immer wieder Lesen einlädt – und vielleicht sogar dazu inspiriert, das ‘Egal‘ in manchen Momenten über Bord zu werfen.

Ein von Herzen kommendes Dankeschön an CalmeMara und Vorablesen für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Tini Malina: “Mut und Marmelade”

Tini Malina (Autorin/ Illustratorin)
Tulipan Verlag
Lesealter: ab 3 Jahre
48 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Eine Geschichte über den Mut, der im Verborgenen in uns schlummert

Püssen wäre so gerne mutig! Denn obwohl er ein Hexenkater ist, hat er schreckliche Angst im Dunkeln. Und vor Spinnen. Und schwindelfrei ist er auch nicht. Also bittet er die Hexe Tilda ihm mit einem Zaubertrunk zu helfen. Als Tilda ihn beauftragt tote Fliegen und Hagebutten zu besorgen, ist sich Püssen sicher: Die sind für seinen Mutigtrunk. Er zögert keine Sekunde und macht sich auf in den Wald. Er kann es kaum erwarten, endlich mutig zu werden! Und selbst als es zu dämmern beginnt, lässt er von seiner Suche nicht ab. Wenn das mal nicht mutig ist. (Klappentext)

Kleiner Kater ganz groß

Mut ist eine seltsame Sache. Manchmal versteckt er sich genau dort, wo wir ihn am wenigsten vermuten: nämlich tief in uns selbst. Dieses Bilderbuch ab 4 Jahren erzählt von einem kleinen Hexenkater namens Püssen, der sich fürchterlich vor der Dunkelheit fürchtet, sich vor Spinnen gruselt und dem schon beim Gedanken an große Höhen schwindelig wird. Dabei wäre er doch so gerne mutig!

Püssen ist sich sicher, dass Hexe Tilda ihm helfen kann. Die elf toten Fliegen und der Sack voll Hagebutten, die Püssen besorgen muss, sind zwar nicht unbedingt die leckersten Zutaten für seinen Zaubertrank, aber was tut man nicht alles, um endlich mutig zu werden. Als der kleine Kater im Wald vor einem riesigen Spinnennetz mit Fliegen steht und plötzlich bemerkt, wie tief die Sonne bereits am Horizont steht, wird ihm klar, dass hier genau die Dinge lauern, vor denen er sich fürchtet. Aber er will seinen Mutigtrunk um jeden Preis. Und so springt er schließlich in die Tiefe und sammelt mutig weiter Hagebutten, bis die Nacht hereinbricht. Er rennt um sein Leben, als ihn zwei leuchtende Augen verfolgen – nur um dann festzustellen, dass es zwei harmlose Glühwürmchen sind. Am Ende stellt sich heraus: Hexe Tilde brauchte die Zutaten gar nicht für Püssens Mutigtrunk. Und mittlerweile braucht auch Püssen den Mutigtrunk nicht mehr. Denn wahrer Mut zeigt sich nicht durch Zauberei, sondern in den Entscheidungen, die wir treffen, auch wenn wir Angst haben.

Was an diesem Bilderbuch besonders begeistert, ist die Art, wie es mit dem Thema Mut umgeht. Es geht nicht um Draufgängertum oder darum, Angst einfach zu überwinden. Vielmehr zeigt die Geschichte, dass Mut oft in kleinen Schritten entsteht. Dass er sich nicht laut ankündigt, sondern sich erst im Rückblick zeigt. Gerade für Kinder, die selbst manchmal vor Herausforderungen stehen, ist diese Botschaft wertvoll. Mut ist kein angeborenes Talent, sondern ein Prozess.

Die Illustrationen unterstreichen diese Geschichte auf interessante Weise. Mit einfachen geometrischen Formen und kindlichen Kritzeleien wirken sie fast so, als hätte ein Kind sie selbst gezeichnet. Die starken Kontraste zwischen warmen Gelb- und Erdtönen und tiefem Schwarz fangen die Atmosphäre des Waldes und Püssens innere Spannung wunderbar ein. Mein fünfjähriges Kind hat die Bilder mit großer Begeisterung betrachtet und immer wieder neue Details entdeckt.

Wenn überhaupt, hätte das Ende noch etwas mehr Raum bekommen können. Der Moment, in dem Püssen realisiert, dass er den Trunk gar nicht braucht, ist zwar stark, allerdings hätte ich mir gewünscht, noch etwas mehr vom mutig werdenden Hexenkater erleben zu dürfen.

Mut und Marmelade ist eine warmherzige, kluge Geschichte über Selbstvertrauen, über den Mut, der oft leise beginnt, und über die kleinen großen Abenteuer, die uns wachsen lassen. Eine klare Empfehlung für Kinder ab vier Jahren und für alle, die sich manchmal noch einen Mutigtrunk wünschen. Ein sehr gelungenes Buch.

Ein liebevolles Dankeschön an den Tulipan Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Martin Klein: ” Igel, Opa und ich”

Martin Klein (Autor)
Tobias Krejtschi (Illustrator)
Tulipan Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Anrührende Geschichte über das Leben und seine Endlichkeit im Gang der Jahreszeiten

Im zeitigen Frühjahr taucht Herr Igel in Opas Garten auf, ein kleiner abgemagerter Kerl. Opa und Enkelkind ist schnell klar, dass er Hilfe braucht. Sie bauen ihm ein Haus aus Ziegelsteinen mit einem Handtuchbett, füttern ihn mit Katzenfutter und lesen ihm viele abenteuerliche Geschichten vor. So verbringen sie gemeinsam einen schönen Sommer. Als der Herbst kommt, wird es Zeit für Herrn Igels Winterschlaf. Doch wird er auch im nächsten Jahr wieder daraus erwachen? (Klappentext)

Ein Bilderbuch über Leben, Abschied und das Weitergehen

Mit „Igel, Opa und ich“ erzählt Martin Klein eine einfühlsame Geschichte über die Vergänglichkeit des Lebens, über Fürsorge und den Wandel der Jahreszeiten. Das Buch begleitet einen Jungen und seinen Großvater, die sich um einen kleinen, geschwächten Igel kümmern. Sie bauen ihm ein Häuschen, füttern ihn und lesen ihm vor. Sie erleben einen Sommer voller gemeinsamer Momente, die in lebendigen Bildern eingefangen werden. Doch mit dem Herbst kommt auch die Veränderung: Der Igel muss sich auf den Winterschlaf vorbereiten und für die beiden Menschen beginnt ein neuer Abschnitt.

Die Geschichte wird in einer ruhigen, fast nostalgischen Erzählweise präsentiert. Besonders die Schilderung des Gartens ist gelungen. Es ist ein Ort voller Leben, Farben und Geborgenheit. Hier ist nicht nur die Natur ein wichtiger Bestandteil der Erzählung, sondern auch die Beziehung zwischen Enkel und Großvater. Die warme, vertraute Atmosphäre zieht sich durch das gesamte Buch und macht die Bindung zwischen den Figuren spürbar.

Ein zentrales Thema des Buches ist der Abschied. Während der Igel zunächst nur in den Winterschlaf geht, wird schnell klar, dass die Geschichte noch eine tiefere Ebene hat. Als der Frühling kommt, erwacht Herr Igel nicht mehr – und der Junge und sein Opa begraben ihn. Damit endet jedoch die Geschichte nicht. In den letzten Seiten zeigt sich ein erzählerischer Bruch: Der Enkel schaukelt allein und nascht heimlich Süßigkeiten im Heckenversteck. Hier bleibt die Erzählung bewusst offen. Ist der Opa noch da oder ist auch er gegangen? Das Buch gibt darauf keine klare Antwort, sondern überlässt es den Lesenden, ihre eigene Interpretation zu finden.

Die Illustrationen von Tobias Krejtschi tragen viel zur Stimmung des Buches bei. Die kräftigen Grün- und Erdtöne verleihen dem Garten eine natürliche, warme Ausstrahlung. Besonders schön ist, wie die Bilder den Lauf der Jahreszeiten widerspiegeln, vom lebendigen Sommer bis zum stillen Herbst.

„Igel, Opa und ich“ ist ein poetisches und vielschichtiges Bilderbuch, das Kinder sanft an das Thema Vergänglichkeit heranführt. Es zeigt, dass der Abschied von einem geliebten Wesen traurig sein kann, aber auch, dass das Leben weitergeht mit neuen Geschichten, neuen Erinnerungen und der Gewissheit, dass das Vergangene immer ein Teil von uns bleibt.

Vielen lieben Dank an den Tulipan Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Sara Forster: “Aus klein wird groß. So wächst ein Schmetterling”

Sara Forster (Autorin)
Bianca Austria (Autorin/ Illustratorin)
Prestel Verlag
Lesealter: ab 3 Jahre
32 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

An einem warmen, sonnigen Tag siehst du vielleicht einen Schmetterling um dich herumtanzen.

Die Verwandlung des Schmetterlings ist ein kleines Wunder. Beobachte, wie aus einem winzigen Ei eine hungrige kleine Raupe schlüpft, die sich verpuppt und schließlich zu einem wunderschönen Schmetterling wird.

In diesem liebevoll illustrierten Buch lernen Kinder nicht nur die Metamorphose des Schmetterlings kennen, sondern erfahren auch, wovon er sich ernährt, wie er Blumen bestäubt und wie er sich durch clevere Tricks vor seinen Fressfeinden schützt. Ein faszinierendes Wunder der Natur sachkundig und kindgerecht erklärt. (Klappentext)

Ein lehrreiches Bilderbuch für kleine Entdecker

„Aus klein wird groß. So wächst ein Schmetterling“ von Sara Forster und Bianca Austria ist ein bezauberndes Sachbilderbuch für Kinder ab drei Jahren, das mit seinem einfühlsamen Ansatz die faszinierende Welt der Schmetterlinge näherbringt. Was dieses Buch besonders macht, ist die gelungene Mischung aus wissenschaftlich fundierten Informationen und liebevoll gestalteten Illustrationen, die Kinder sowohl visuell als auch inhaltlich ansprechen.

Schon der erste Blick zieht die Aufmerksamkeit durch die lebendigen und detailreichen Bilder von Bianca Austria auf sich. Schmetterlinge, Raupen und ihre Entwicklungsstadien werden in beeindruckender Detailtreue dargestellt, sodass Kinder auf jeder Seite neue Entdeckungen machen können. Besonders schön ist, dass die Tiere oft in Großaufnahme gezeigt werden. Das ermöglicht den kleinen Leser:innen, selbst kleinste Details zu entdecken, die in der Natur leicht übersehen werden könnten.

Das Buch beginnt mit einer anschaulichen Erklärung der Körperteile des Schmetterlings und geht dann auf die verschiedenen Entwicklungsphasen ein, vom Ei bis hin zum fertigen Schmetterling. Besonders spannend ist die Darstellung der Metamorphose. Es ist erstaunlich, wie aus einer winzigen Raupe ein prächtiger Schmetterling wird. Diese Entwicklung wird mit einfachen Texten beschrieben, die auch jüngeren Kindern leicht zugänglich sind.

Das Buch vermittelt dabei nicht nur grundlegendes Wissen über Schmetterlinge, sondern regt auch zur Beobachtung und Achtsamkeit gegenüber der Natur an. Kinder lernen nicht nur die Tiere kennen, sondern entwickeln auch ein Bewusstsein für die Wichtigkeit von Schmetterlingen im Ökosystem, insbesondere ihre Rolle bei der Bestäubung.

Was mir besonders gefallen hat, ist die interaktive Gestaltung des Buches. Neben den Sachtexten finden sich immer wieder kleine Impulse zum Staunen und Forschen. Das kann zum Beispiel ein Hinweis auf die Bedeutung von Farben bei Schmetterlingen oder die Frage sein, warum sich einige Schmetterlinge gerne sonnen. Diese Fragestellungen regen die Fantasie der Kinder an und laden zu eigenen Entdeckungen ein.

Insgesamt ist „Aus klein wird groß. So wächst ein Schmetterling“ ein wunderbar gelungenes Sachbuch, das auf altersgerechte und sehr anschauliche Weise Wissen vermittelt. Es ist nicht nur lehrreich, sondern auch ein optischer Genuss und fördert die Neugier und das Interesse an der Natur. Ein ideales Buch, um Kinder frühzeitig für die Wunder der Natur zu begeistern und sie spielerisch in die Welt der Wissenschaft einzuführen.

Ein riesengroßes Dankeschön an den Prestel Verlag für das wunderschöne Rezensionsexemplar!

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Fantasy Kinderbücher Kinderbücher ab 10 Jahre Rezensionen

Philippa Leathley: “Inkbound – Metty Jones und das Schicksalstattoo”

Philippa Leathley (Autorin)
dtv Verlagsgesellschaft
Lesealter: ab 10 Jahren
352 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Ein Tattoo, das die Zukunft zeigt. Eine Stadt, in der Magie regiert. Und ein geheimnisvolles Schicksal, das unabwendbar scheint.

Als Metty endlich ihr Tattoo erhält, das ihr Schicksal verrät, sind alle entsetzt: Es besagt, dass sie einen Menschen durch Magie töten wird. Das will Metty um jeden Preis verhindern. Doch dann verschwindet ihr Vater und Metty muss ihn in der fliegenden Stadt New London suchen. Immer mehr düstere Familiengeheimnisse kommen ans Licht, die Mettys Zukunft beeinflussen. Wird sie gegen ihr vorbestimmtes Schicksal ankämpfen können? (Klappentext)

Wenn das Schicksal unter die Haut geht

Stell dir vor, dein Schicksal steht nicht nur fest, sondern ist unausweichlich und für alle anderen sichtbar in deine Haut tätowiert. Genau das passiert Metty und es ist alles andere als ein Grund zur Freude. Denn statt eines harmlosen und langweiligen Tattoos, wie es die meisten bekommen, prophezeit ihr Tattoo, dass sie einen Menschen durch Magie töten wird. Ein Albtraum. Metty fürchtet sich davor, jemanden zu töten, und alle anderen behandeln sie als wäre sie bereits eine Mörderin. Doch Metty gibt sich nicht mit dieser düsteren Vorhersage zufrieden und setzt alles daran, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Als ihr Vater plötzlich verschwindet, folgt eine fesselnde Reise durch die magische Stadt New London – eine Stadt voller Geheimnisse, lebendiger Statuen und Zauberei, die aus Tinte entsteht.

Was mich sofort in den Bann gezogen hat, ist die fantasievolle und atmosphärisch dichte Welt, die Philippa Leathley erschafft. Die Idee der Schicksalstattoos ist nicht nur originell, sondern wirft auch spannende Fragen auf: Wie viel Kontrolle haben wir über unser eigenes Leben? Ist unser Weg wirklich vorherbestimmt oder können wir ihn selbst gestalten? Die Geschichte greift diese Themen auf eine Weise auf, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch wunderbar unterhält.

Metty ist eine Heldin, die man sofort ins Herz schließt. Sie ist mutig, eigensinnig und kämpft entschlossen gegen das, was andere als unabwendbar ansehen. Dabei bleibt sie aber auch verletzlich und glaubwürdig. Sie macht Fehler, hat Zweifel und wächst an ihren Herausforderungen. Ihre Suche nach der Wahrheit ist nicht nur spannend, sondern auch emotional mitreißend, denn je mehr sie über ihre Familie und die Vergangenheit erfährt, desto komplizierter wird ihr eigenes Schicksal.

Besonders gelungen ist das Worldbuilding. Die fliegende Stadt New London ist ein Schauplatz voller Überraschungen, mit einzigartigen magischen Konzepten, die sich frisch und unverbraucht anfühlen. Wer würde nicht gerne durch einen Blitz reisen oder mit Verstorbenen telefonieren? Diese kreativen Einfälle verleihen dem Buch eine ganz eigene Note und machen es zu einem echten Leseerlebnis.

Auch der Stil hat mich überzeugt. Die Sprache ist lebendig, mit einer Prise Humor und einem angenehmen Tempo, das einen durch die Seiten trägt. Die Mischung aus Action, Magie und düsteren Familiengeheimnissen hält die Spannung konstant hoch, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Dieses Buch ab 10 Jahre ist weit mehr als eine klassische Fantasygeschichte. Es geht um Freundschaft, Selbstbestimmung und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen, ganz egal, was vorherbestimmt zu sein scheint. Eine absolute Empfehlung für alle, die magische Abenteuer lieben und sich gern in außergewöhnliche Welten entführen lassen.

Ein riesengroßes Dankeschön an dtv und das Team von vorablesen.de für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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Marie Voigt: “Meine Funkelnacht / Mein Wundertag – Ein Wendebuch zum Mitmachen”

Marie Voigt (Autorin/ Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
40 Seiten
Gebundenes Buch: 16,00€

Das Wunder von Tag und Nacht

Nicht nur der Tag ist wichtig für die Entwicklung von Kindern – genauso wichtig ist die Nacht, in der die Erlebnisse des Tages verarbeitet werden. Dieses besondere Bilderbuch verdeutlicht dies durch das Konzept des »Wendebuchs«. Auf liebevolle Art und Weise erzählt Marie Voigt von den wichtigen Dingen und Momenten des Lebens, sie bestärkt die Kinder und zeigt, was Besonderes in uns allen steckt. (Klappentext)

Mit kleinen Wundern durch den Tag und die Nacht

Bilderbücher, die Kindern Geborgenheit schenken und sie auf liebevolle Weise durch den Tag und in die Nacht begleiten, finde ich besonders wertvoll. Genau das gelingt diesem Wendebuch. Meine Funkelnacht / Mein Wundertag von Marie Voigt lädt Kinder ein, Tag und Nacht auf neue Weise zu entdecken. Das Besondere daran ist, dass man von beiden Seiten ins Buch einsteigen kann. Entweder beginnt man mit dem Tag oder mit der Nacht.

Der Tag-Teil, Mein Wundertag, steckt voller positiver Impulse. Es geht darum, den Tag mit Freude zu begrüßen, neugierig auf Erlebnisse zu sein und kleine Wunder im Alltag zu entdecken. Durch die direkte Ansprache werden Kinder ermutigt, sich selbstbewusst auf ihren Tag einzulassen. Die Illustrationen sind warm und freundlich, strahlen Leichtigkeit aus und laden zum Betrachten ein. Besonders gelungen sind die spielerischen Elemente, kleine Mitmach-Aufgaben, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen.

Am Abend dreht sich in Meine Funkelnacht dann alles ums Einschlafen und das Verarbeiten des Tages. Hier wird sanft zur Ruhe geführt, die Traumwelt öffnet sich und das Kind kann sich fallen lassen. Die Illustrationen wechseln zu dunkleren, aber ebenso weichen und verträumten Tönen. Eine schöne Idee sind auch hier wieder die interaktiven Elemente, die Kinder zum Reflektieren anregen. Zum Beispiel durch Fragen zum vergangenen Tag. Das hilft vielen, Erlebnisse loszulassen und entspannt in den Schlaf zu finden.

Das Buch ist für Kinder ab vier Jahren empfohlen, wobei ich denke, dass es auch für etwas Jüngere funktioniert. Gerade die beruhigenden Elemente am Abend sind schon für Dreijährige schön. Ältere Kinder profitieren besonders von den stärkenden Botschaften. Ein Wendebuch ist außerdem eine tolle Möglichkeit, feste Rituale zu etablieren, sei es als Start in den Tag oder als Abendroutine.

Meine Funkelnacht / Mein Wundertag ist weniger eine klassische Einschlafgeschichte, es ist mehr ein liebevoller Begleiter für den Alltag und die Nacht. Perfekt für alle, die ihre Kinder mit kleinen Ritualen und einer Extraportion Geborgenheit begleiten möchten.

Ein liebevolles Dankeschön an Penguin Junior für das Rezensionsexemplar!

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Eva Hiertes: “TÖRÖÖÖÖ! FIIIEEEP! Klein und Groß trompeten los”

Eva Hierteis (Autorin)
Andrea Stegmaier (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 4 Jahre
 32 Seiten
Gebundenes Buch: 15,00€

WIR HALTEN ZUSAMMEN!

Eine Geschichte über einen kleinen Elefanten, der sich nicht traut, laut zu stampfen und zu trompeten, und eine kleine Maus, die es nicht kann. Und darüber, dass es manchmal trotzdem wichtig ist, laut zu werden – für andere und für sich selbst! (Klappentext)

Die Kraft der eigenen Stimme

Manchmal hat man das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sei es, weil man zu leise spricht oder weil die anderen einfach nicht zuhören. Genau darum geht es in “TÖRÖÖÖÖ! FIIIEEEP!”. Mit viel Wärme, einer großen Portion Humor und einer wunderbaren Freundschaftsgeschichte zeigt dieses Bilderbuch, wie man für sich selbst einstehen kann, egal, ob man klein wie eine Maus oder groß wie ein Elefant ist.

Ein Elefant, der sich nicht traut, laut zu sein, und eine Maus, die nicht gehört wird, ist eine spannende Konstellation. Die beiden tierischen Hauptfiguren stehen vor einem gemeinsamen Problem: Sie werden in der lauten, trubeligen Savanne einfach übersehen. Die Maus ist so winzig, dass ihre fiepsige Stimme untergeht, und der Elefant ist zwar riesig, aber zu unsicher, um laut zu trompeten. Doch als sie sich begegnen, erkennen sie, dass sie zusammen vielleicht stärker sind als gedacht.

Auf spielerische Art und mit ganz viel Wortwitz werden hier ernste Themen behandelt. Kinder werden oft mit Situationen konfrontiert, in denen sie sich übergangen fühlen, sei es in der Kita, auf dem Spielplatz oder zu Hause. Hier zeigt sich, dass man nicht laut sein muss, um wichtig zu sein, aber dass es helfen kann, wenn man seine Stimme nutzt. Und manchmal braucht es nur jemanden, der einem Mut macht.

Die Geschichte von Eva Hierteis ist dabei nicht nur lehrreich, sondern auch voller Charme. Sie setzt auf eine lautmalerische Sprache, die Kinder leicht verstehen können, auf gezielt platzierte Reime und eine Kopplung von Bild und Sprache. Besonders schön ist die Dynamik zwischen Maus und Elefant. Die beiden wachsen im Laufe der Geschichte gemeinsam über sich hinaus und zeigen, dass Unterschiede eine Stärke sein können.

Die Bilder von Andrea Stegmaier fangen die Atmosphäre der Geschichte perfekt ein. Die warmen Erdtöne der Savanne, die ausdrucksstarken Gesichter der Tiere und die kleinen, liebevollen Details sorgen dafür, dass sich Kinder sofort in die Welt von Maus und Elefant hineinversetzen können.

Insgesamt ist dieses Bilderbuch ein wunderschönes Gesamtwerk über Selbstbewusstsein, Freundschaft und die Kraft der eigenen Stimme. Es zeigt, dass Mut nicht bedeutet, keine Angst zu haben, sondern sich trotz Unsicherheiten Gehör zu verschaffen. Und dass es manchmal leichter ist, wenn man nicht allein ist. Ein herzerwärmendes Buch für kleine und große Leser:innen.

Ein liebes Dankeschön an den Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Christine Kugler: “Ein Stachelschwein will kuschelig sein”

Christine Kugler (Autorin)
Yvonne Sundag (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 2 Jahre
14 Seiten
Pappbilderbuch: 11,00€

Stachelschwein Lou kann nicht schlafen!

Wenn Lou bloß jemanden zum Kuscheln hätte! Doch das Stachelschwein ist viel zu piksig. Schnell sucht sie sich Hilfe bei ihren Freunden. Ob Luftballons, Zuckerwatte oder Vogelfedern wohl helfen? Als Lou schließlich eingekuschelt mit ihren Freunden im Bett liegt, schlummert sie zufrieden ein. (Klappentext)

Stachelig, aber liebenswert – Eine einfühlsame Gutenachtgeschichte

Lou, das kleine Stachelschwein, ist traurig. Es wünscht sich nichts sehnlicher, als mit seinen Freunden zu kuscheln. Doch ihre Stacheln sind einfach zu stachelig. Also sucht Lou nach einer Lösung und hofft auf die Unterstützung ihrer Freunde. Alle helfen auf ihre eigene Weise. Mit Luftballons, Zuckerwatte oder Federn, um Lous Stacheln zu verbergen. Aber erst der Igel gibt Lou den entscheidenden Tipp: Die Stacheln anlegen, statt sie zu verstecken! Und siehe da, plötzlich ist Kuscheln doch möglich.

Diese liebevoll erzählte Geschichte vermittelt eine wunderschöne Botschaft. Man muss sich nicht verändern, um geliebt zu werden. Stattdessen reicht es oft, sich selbst besser zu verstehen. Kinder erleben mit Lou, dass jeder etwas Besonderes ist und dass es einen Weg gibt, mit den eigenen Eigenschaften umzugehen, ohne sich zu verbiegen.

Eines meiner persönlichen Highlights ist die Auswahl der Tiere. Statt der üblichen Verdächtigen wie Hase, Kuh oder Katze begleiten uns hier ein Wüstenfuchs, Erdmännchen, Chamäleon, Flamingo und viele mehr. Das bringt frischen Wind in die Bilderbuchwelt und macht das Vorlesen spannend.

Die Illustrationen von Yvonne Sundag sind detailverliebt und lebendig. Auf jeder Seite kann ein kleines Glühwürmchen entdeckt werden. Ein niedliches Suchspiel, das Kinder dazu ermutigt, genau hinzusehen und sich mit den Bildern zu beschäftigen.

Der Text ist angenehm kurz gehalten, wirklich zauberhaft gereimt und eignet sich perfekt als Gutenachtgeschichte. Die Handlung führt behutsam zur Ruhe, sodass kleine Zuhörer:innen entspannt einschlafen können. Gleichzeitig regt das Buch zum Gespräch an: Was macht uns besonders? Und wie können wir unsere Stärken nutzen, anstatt sie zu verstecken?

“Ein Stachelschwein will kuschelig sein” ist eine wunderschöne Mischung aus Warmherzigkeit, Abenteuer und liebevoller Lebensweisheit. Ein schönes Bilderbuch für kleine Tierfreunde und ein wunderbares Buch für das abendliche Vorleseritual.

Ein ganz kuschelig-weiches Dankeschön an den Penguin Junior Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

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Nico Sternbaum: “Weck die Bauernhoftiere”

Nico Sternbaum (Autor, Illustrator)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 18 Monaten
20 Seiten
Gebundenes Buch: 14,00€

Oje, Gustav, der Hahn, ist krank und kann die Tiere auf dem Bauernhof nicht wecken. Kannst du ihm vielleicht helfen? Leg am besten gleich los und streichle, kraule, kitzle die Tiere, damit sie die Fütterung auf der Weide nicht verpassen. (Klappentext)

Ein Mitmachbuch zum Fühlen und Entdecken

Wenn der Hahn nicht kräht, muss eben jemand anderes die Tiere wecken! Genau darum geht es in diesem zauberhaften Fühl- und Mitmachbuch von Nico Sternbaum. Hahn Gustav hat sich erkältet, seine Stimme ist weg – und ohne ihn bleibt der Bauernhof still. Doch die Tiere dürfen die Fütterung nicht verpassen! Also ist tatkräftige Unterstützung gefragt: sanftes Streicheln, liebevolles Kitzeln und vorsichtiges Klopfen sollen die verschlafenen Tiere aufwecken.

Das Buch lädt Kinder ab 18 Monaten dazu ein, aktiv mitzuwirken. Die hochwertigen Fühlelemente sind abwechslungsreich gestaltet: mal flauschig, mal glatt, mal fest. So erfühlen Kinder, was Worte beschreiben. Nebenbei werden die Motorik gefördert, taktile Reize durch die verschiedenen Oberflächen gegeben und Begriffe rund um den Bauernhof spielerisch verinnerlicht. Doch vor allem steht der Spaß im Vordergrund!

Die Geschichte ist einfach und eingängig. Sie bleibt nah an der Erlebniswelt der Kleinsten und funktioniert ganz ohne komplizierte Sätze. Die Illustrationen sind freundlich und warm, die Tiere schauen einladend aus ihren Seiten heraus. Besonders gelungen ist, dass Kinder sich als echte Helfer erleben. Sie sind nicht nur Zuschauer, sondern aktiv in die Handlung eingebunden.

Ein echtes Highlight ist der spielerische Überraschungseffekt: Wird das Tier auf der nächsten Seite wirklich wach sein? Hat das Kitzeln gewirkt? Diese kleinen Momente des Mitfieberns sorgen für Begeisterung und machen das Buch zu einem Liebling im Bücherregal.

Natürlich gibt es viele Fühlbücher – aber dieses hier hat eine wunderbar interaktive Idee. Es geht nicht nur ums Anfassen, sondern ums Mitmachen. Die Geschichte entwickelt sich durch die eigenen Handlungen weiter, was für Kleinkinder ein tolles Erlebnis ist.

„Weck die Bauernhoftiere“ ist ein Buch, das immer wieder zur Hand genommen wird. Ob beim ersten Morgenritual oder als kleine Beschäftigung zwischendurch – es sorgt für Lächeln, leuchtende Augen und kleine, stolze Tierwecker. Ein liebevolles Mitmachbuch, das die Sinne anspricht und Kinder spielerisch fördert.

Ein großes Dankeschön geht an den Penguin Junior Verlag, der uns ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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Annette Moser: “Hurra! Ein Zauber-Osterei!”

Annette Moser (Autorin)
Sarah Garbers (Illustratorin)
Penguin Junior Verlag
Lesealter: ab 2 Jahre
10 Seiten
Pappbilderbuch: 10,00€

Zauberhafte Ostern!

Das kleine Küken macht sich auf den Weg, um Ostereier zu suchen. Doch pssst! In jedem Ei wartet eine tolle Überraschung. Hilf dem Küken, die Eier zu knacken, und sammle die kleinen Schätze ein, die sich darin verstecken. (Klappentext)

Ostereiersuche mit Überraschungen

Das kleine Küken macht sich auf den Weg, um Ostereier zu suchen. Doch diese Eier sind nicht einfach nur bunt bemalt, in ihnen verbergen sich kleine Überraschungen. Mit jedem Ziehen am Schieber knackt ein Ei auf, und zum Vorschein kommt mal eine Schnecke mit einem Kleeblatt, mal ein Drache mit einem funkelnden Edelstein. Auch ein Frosch mit einer Perle versteckt sich in einem Ei. Und am Ende? Da wartet die größte Überraschung: Ein Küken-Mädchen, das sich zum Küken-Jungen gesellt.

Die interaktiven Schiebeelemente mit Knack-Sound sind das Herzstück dieses Buches. Sie machen nicht nur Spaß, sondern laden kleine Kinderhände dazu ein, aktiv mitzumachen. Die Elemente sich so gestaltet, dass sie von kleinen Kinderhänden selbstständig bewegt werden können. Das Knacken kommt dabei richtig gut an.

Allerdings ist der inhaltliche Bezug zu Ostern eher locker gehalten. Die versteckten Tiere und Gegenstände in den Eiern sind fantasievoll gewählt, wirken aber stellenweise etwas zufällig. Hier steht weniger eine klassische Ostergeschichte im Vordergrund als vielmehr der Entdecker- und Spielspaß.

Die Texte auf den Seiten sind bewusst einfach gehalten und laden mit Lautmalereien wie “Piep, piep, nanu” zum Mitsprechen ein. Sie passen sich dem spielerischen Charakter des Buches an, bleiben dabei aber eher zweckmäßig.

Die Illustrationen von Sarah Garbers sind farbenfroh und freundlich. Das kleine Küken ist liebevoll gezeichnet und die frühlingshafte Umgebung sorgt für eine frische, lebendige Atmosphäre.

“Hurra, ein Zauber-Osterei!” ist ein interaktives Pappbilderbuch, das sich besonders durch seine Schieber und Sounds auszeichnet. Wer eine klassische Ostergeschichte sucht, wird hier nicht unbedingt fündig. Doch als Mitmachbuch mit einer Prise Frühlingszauber sorgt es für viel Freude bei kleinen Entdeckern ab zwei Jahren.

Allerliebsten Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!